Schwelm. Die Corona-Impfungen im Schwelmer Krankenhaus beginnen am Montag, 18. Januar: Wie die Regeln sind, wer als Erstes an der Reihe ist.

Mit viel Bangen und großer Hoffnung haben Klinikleitung und Personal auf diesen Moment gewartet. Wann endlich stehen die Impfdosen für die Mitarbeiter zur Verfügung, deren gesundheitlicher Schutz so wichtig ist, weil sie täglich Leben retten müssen und sich um die Genesung von Patienten zu kümmern haben? Nun ist es soweit. Das Land hat für diese Woche (ab Montag, 18. Januar) Impfdosen für das klinische Personal auch in Schwelm angekündigt.

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Die Ankündigung fiel nicht vom Himmel, weswegen die Klinikleitung seit Tagen damit zugange ist, welche Mitarbeiter zuerst dran sind und welche noch warten können, um das Risiko und die Folgen von Krankenausfälle beim medizinischen Personal, das mehr denn je benötigt wird, möglichst gering zu halten. "Die Corona-Impfverordnung sieht vor, dass zunächst besonders gefährdete Mitarbeiter geimpft werden", erklärt Klinikum-Sprecherin Sandra Lorenz. Dazu gehörten die Mitarbeiter der Covid-Stationen, der Intensivstationen und Notaufnahmen sowie all jene Mitarbeiter, die engen Kontakt mit besonders gefährdeten Patienten haben, zum Beispiel im Bereich der Onkologie oder Geriatrie.

"Grundsätzlich ist es unser Ziel, dass alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die im Krankenhaus arbeiten, geimpft werden", macht die Klinik-Sprecherin deutlich. Die Frage ist nur, wie lange das dauert. Das Helios Klinikum konnte auf Nachfrage weder sagen, wieviele Impfdosen in der kommenden Woche tatsächlich kommen, noch wann genau sie kommen bzw. in welchem Rhythmus es dann weitergeht. Nur soviel ist klar: "Je nach Menge der zur Verfügung stehenden Impfdosen, priorisieren wir innerhalb der Kategorie 1 nach der Notwendigkeit einer Covid-Impfung am Arbeitsplatz", teilte Sandra Lorenz mit.

Impfbereitschaft ist auch in Schwelm ein Thema

Immer wieder ein Thema, auch beim medizinischen Personal und unter den Krankenhaus-Mitarbeitern, ist die Impfbereitschaft. Die Helios-Gruppe, mit mehr als 86 Kliniken in Deutschland, hat eigens dazu Erhebungen durchgeführt. "Je nach Region wurde eine Impfbereitschaft von aktuell 60 bis 80 Prozent vorgefunden. Dies trifft auch auf unseren Standort zu", teilte Klinik-Sprecherin Sandra Lorenz mit und gibt sich optimitisch, dass es dabei nicht bleibt: "Wir gehen davon aus, dass sich die Impfbereitschaft über die Zeit erhöhen wird, wenn erste Erfahrungen mit dem Impfstoff vorliegen und entsprechende Aufklärungsmaterialien und Informationen greifen".

Für den offiziellen Impfstart in der kommenden Woche sei eine umfangreiche Aufklärungskampagne geplant. Hierzu gehörten allgemeine Informationen zum Sars-CoV-2-Virus, den Covid-Impfstoffen sowie Aufklärungsvideos zur Impfung, so die Sprecherin.

Haltbarkeit nicht überschritten

Offizieller Impfstart deshalb, weil einige Mitarbeiter des Helios Klinikums bereits geimpft werden konnten. Als Anfang Januar in einem Schwelmer Seniorenheim nicht alle eingeplanten Impfdosen verimpft werden konnten, wurde der restliche Impfstoff in Abstimmung mit dem ärztlichen Leiter des Impfzentrums dem Krankenhaus in der Kreisstadtzugeteilt. "So konnte gewährleistet werden, dass die Haltbarkeit der Dosen nicht überschritten wird", erklärte Sandra Lorenz.

Der Impfstoff sei durch geschultes Fachpersonal der Krankenhausapotheke umgehend vor Ort vorbereitet und durch eigenes medizinisches Fachpersonal gespritzt worden. Hierbei würden selbstverständlich die Vorgaben der Impfverordnung berücksichtigt.