Gevelsberg. Die Feuerwehr Gevelsberg soll bald von ihrem neuen Standort aus arbeiten. Für die Zukunft der alten Wache gibt es derweil neue Ideen.

Der Rettungsdienst hat sein Quartier in der neuen Feuer- und Rettungswache schon bezogen. Die Feuerwehr soll noch im ersten Quartal dieses Jahres nachkommen. Einen genauen Termin möchte die Stadt Gevelsberg auf Nachfrage aber noch nicht nennen. Derweil haben die Grünen einen weiteren Vorschlag zur künftigen Nutzung der alten Wache gemacht.

„Der Umgang mit der neuen Infrastruktur muss sich erst noch einüben“, sagt Bürgermeister Claus Jacobi zum Umzug des Rettungsdienstes. „Ich habe aber die Rückmeldung bekommen, dass alles gut gelaufen ist.“ Ende Dezember hatte die Stadt vermeldet, dass der Rettungsdienst sein Übergangsquartier an der Mühlenhämmerstraße verlassen und seine neuen Räumlichkeiten am Haufer Bahnhof bezogen hat. Die Stadt sprach von einer deutlichen Verbesserung der Ausgangssituation. Die Freude sei nicht nur bei den Angestellten groß gewesen. Auch Feuerwehr-Chef Uwe Wolfsdorff und Peter Dietrich, Sachgebietsleiter Rettungsdienst, würden sich freuen, nun nach und nach die neue Wache beziehen zu können.

Umstellung auf neue Umgebung

„Die Feuerwehr Gevelsberg ist logistisch gut aufgestellt“, attestiert Rolf-Erich Rehm, Präsident des Kreisfeuerwehrverbands Ennepe-Ruhr. Im Prinzip bringe der Umzug einer Feuerwache keine größeren Schwierigkeiten mit sich. „Das wäre etwas anderes, wenn die Kreisleitstelle umzieht“, erklärt Rehm und führt die Technik dafür als Grund an. „Bei der Feuerwache in Gevelsberg gibt es auch eine Einsatzzentrale, die laufen muss“, so der Präsident weiter. „Aber da wird dann im Vorfeld abgeklärt, dass alles läuft.“

Die hauptamtlichen Feuerwehrleute müssten sich auf die neuen Räumlichkeiten einstellen – beispielsweise bei nächtlichen Alarmierungen. „Wenn man in einem Hotel ist und nachts aufwacht, muss man sich auch erstmal orientieren“, erklärt er anhand eines alltäglichen Beispiels. Ansonsten spiele so ein Umzug psychologisch keine größere Rolle. „In Gevelsberg überwiegt sicher, dass sich die Feuerwehrleute auf ihre neue Wache freuen“, sagt Rolf-Erich Rehm.

Grüne schlagen Wohnprojekt vor

Um die Zukunft der alten Wache hat sich in der Zwischenzeit die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen Gedanken gemacht. Sie hat einen Antrag gestellt, der die Verwaltung dazu auffordert, das städtische Grundstück und Gebäudeteile der alten Feuerwache an der Körnerstraße in Zukunft für eine Nutzung als Mehrgenerationen-Wohnprojekt zu planen.

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"Viele Städte bieten mittlerweile Häuser und Wohnanlagen an, die für das Mehrgenerationenwohnen vermietet werden", begründet Wolfram Thiel, Fraktionschef der Grünen im Gevelsberger Rat, den Vorstoß seiner Fraktion. "Die zentrale Lage des Grundstücks in der Körnerstraße ist für die Realisierung eines solchen Projekts ideal." In solchen Generationen übergreifenden Projekten würden Jung und Alt zusammenleben und jeder bringe sich ein. Eng in eine Nachbarschaft eingebunden zu sein, um sich gegenseitig zu unterstützen, sei für viele Menschen eine attraktive und zukunftsfähige Wohnform, so Thiel weiter.

Mitsprache bei der alten Wache

Bürgermeister Claus Jacobi sagt, dass die künftige Entwicklung der alten Wache unter Einbringung der Gevelsberger Bürger und vor allem der direkten Nachbarn des Grundstücks geschehen solle. „Aus der Politik, der Bürgerschaft und der Wirtschaft kommen verschiedene Ideen, wie es mit der alten Wache weitergehen kann“, so Jacobi. „Mehrgenerationenwohnen ist genauso wichtig und abzuwägen wie zum Beispiel der Vorschlag der SPD, dort bezahlbaren Wohnraum für Familien zu schaffen.“ Aus allen Ideen müsse der Rat später eine Abwägung machen, was er als konzeptionelle Grundausrichtung möchte. Dabei würden unter anderem die Kosten eine Rolle spielen.

„Ich will in dieser Sache aber keine Hektik entstehen lassen“, macht Claus Jacobi klar. Über eine Nachnutzung der alten Wache solle erst entschieden werden, wenn der Umzug zur neuen Wache vollständig abgeschlossen ist. Der Bürgermeister betont wie schon im vergangenen Jahr, dass die Feuerwehr Gevelsberg dadurch in keiner Weise belastet werden solle.

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