Gevelsberg. Maskierte überfallen Rewe-Supermarkt an Hagener Straße in Gevelsberg mit vorgehaltener Schusswaffe und Messer. Hier gibt es alle Hintergründe.

Todesangst erleben die Mitarbeiter eines Supermarktes in Gevelsberg bei einem bewaffneten Raubüberfall am Samstagabend. Sie werden von zwei maskierten Männern mit vorgehaltener Schusswaffe und einem gezücktem Messer gezwungen, den Tresor zu öffnen. Die Täter fesseln ihre Opfer und flüchten mit dem erbeuteten Bargeld unerkannt. Körperlich verletzt wird zum Glück niemand. Die Polizei sucht nach Zeugen und gibt eine Täterbeschreibung heraus.

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Zum Glück niemand verletzt

Es ist Samstagabend gegen 22.15 Uhr. Die drei Mitarbeiter des Rewe-Marktes an der Hagener Straße habe gerade die Ladentüren abgeschlossen und verabschieden sich in den Feierabend. Als sie den Laden über den Personalausgang verlassen wollen, stehen zwei bewaffnete und maskierte Männer unvermittelt vor ihnen. Nach Auskunft der Polizei werden die drei Mitarbeiter von den Tätern mit den Waffen bedroht und gezwungen ins Büro zurück zu gehen.

Dort werden die Opfer mit Kabelbindern gefesselt, einer der Mitarbeiter wird dazu gezwungen, den Tresor des Supermarktes zu öffnen. Kurze Zeit später flüchten die Täter mit dem erbeuteten Bargeld. Die drei Opfer, zwei Männer und eine Frau, lassen sie gefesselt zurück.

So werden die beiden Täter beschrieben

Und hier die Täterbeschreibung: Täter Nr. 1: Männlich, ca. 30 Jahre alt, ca. 165-170cm groß, etwas kräftiger, aber nicht dick, europäisches Erscheinungsbild, Deutsche Sprache (akzentfrei), sprach einige Wörter russisch, dunkle Augen, auffällig dichte, schwarze, wuschelige Augenbrauen, Handschuhe (vermutlich Gartenhandschuhe), dunkle Jacke, dunkle Hose, dunkle Skimaske, dunkle Wollmütze, dunkler Rucksack.

Täter Nr. 2: Männlich, ca. 30 Jahre alt, ca. 180-185cm groß, schlank, etwas trainierter und gut proportioniert, europäisches Erscheinungsbild, deutsche Sprache, Handschuhe (vermutlich Gartenhandschuhe), bordeauxrote Jacke, dunkle Hose, dunkle Skimaske, dunkler Rucksack.

Hinweise zur Tat nimmt die Polizeiwache in Gevelsberg unter der Rufnummer 02332/9166-5000 entgegen.

Nach kurzer Zeit gelingt es der Frau, sich von dem Kabelbinder zu befreien und Alarm zu schlagen. Die Polizei leitet sofort die Fahndung nach den beiden Männern ein. Es sei ein starkes Polizeiaufgebot auf den Straßen unterwegs gewesen, heißt es vonseiten der Polizei. Die Suche nach den Tätern bleib jedoch bisher ohne Erfolg. Auch die Kriminalpolizei hat noch in der Nacht mit der Spurensicherung begonnen.

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Wie die beiden Täter fliehen konnten, ist bislang nicht bekannt. Ein Auto hätten die Opfer jedenfalls nicht gesehen, als sie von den beiden maskierten Männern überwältigt wurden, teilt die Polizei auf Nachfrage unserer Zeitung mit. Dennoch können die Täter ein Fluchtfahrzeug durchaus auch in der Nähe abgestellt haben, vielleicht sind sie aber auch zu Fuß geflüchtet.

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Die Polizei bittet um Hinweise und veröffentlicht auch eine Beschreibung der beiden Täter (siehe Infobox). Wie viel Bargeld bei dem brutalen Überfall erbeutet wurde, darüber machte die Polizei am Sonntag keine Angaben.

Mit Kabelbinder gefesselt

„Es ist nicht das erste Mal, dass ein Supermarkt auf diese Art und Weise überfallen wurde. Das Vorgehen ist immer das Gleiche“, heißt es von der Polizei im Gespräch mit unserer Zeitung. Die Täter würden vor dem Personaleingang lauern und die Mitarbeiter bedrohen und dazu zwingen, das Bargeld heraus zu geben. Die Mitarbeiter seien zwar sensibilisiert und es gebe auch Kameras, doch in diesem Fall hätten sich die beiden Männer außerhalb des Überwachungsbereichs der Kameras aufgehalten und die drei Mitarbeiter überraschen können.

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Allein in den vergangenen Monaten gab es mehrere derartiger Raubüberfälle im Umkreis. Im Juni gingen Täter auf die gleiche Weise in einem Supermarkt in Breckerfeld vor. Im Oktober überfielen zwei Männer, ebenfalls mit einer Pistole und einem Messer bewaffnet, einen Supermarkt in Ennepetal. Anfang 2019 wurden zwei Ennepetaler verurteilt, weil sie Rewe-Märkte in Breckerfeld, Wetter und Sprockhövel überfallen hatten. Sie hatten die Angestellten mit einer nicht geladenen Gaspistole und einer Plastikwaffe bedroht, wie die Untersuchungen später ergaben. Einige der Mitarbeiter trugen nach den Taten psychische Folgen davon.

Wie die drei Mitarbeiter den Raubüberfall am Samstagabend in Gevelsberg überstanden haben, darüber konnte die Polizei am Sonntag keine Auskunft geben.