Gevelsberg. Unter den Gästen der Feier in Gevelsberg, bei der ein Arnsberger (26) mit einem Messer attackiert wurde, hat die Polizei einen Täter ermittelt.
Nachdem sich die Vernehmungen zu der blutigen Messerattacke im Rahmen eines privaten Saufgelages in Gevelsberg (wir berichteten) nicht so einfach gestaltet haben, hat die Polizei nun Ordnung in das blutige Geschehen gebracht. Entgegen der Aussagen vom Sonntag, ist das Opfer nicht 40 Jahre alt, sondern 26.
Ansonsten zeichnen die Ermittler der Kripo aktuell folgendes Bild der Tat: Ein Pärchen – beide 40 Jahre alt und gebürtig aus Rumänien – hatte am Samstag Besuch aus Arnsberg. Ein 26-Jähriger, ein 28-Jähriger sowie ein 36-Jähriger – ebenfalls alle rumänische Staatsbürger – kamen in die Wohnung an der Hagener Straße, um zu feiern. Gemessen am Promillegrad aller Beteiligter floss ordentlich Alkohol. „Dann kam es zum Streit. Warum – das muss noch endgültig geklärt werden“, sagt Polizeisprecherin Sonja Wever. Gesichert scheint hingegen, dass der 40-Jährige derart aggressiv wurde, dass er den 26-jährigen Arnsberger mit einem Küchenmesser attackierte, ihm einen tiefen Schnitt im Beckenbereich zufügt.
Polizei sucht nach dem Motiv
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Nachbarn, die sich von dem Geschrei und Gepolter in der Wohnung belästigt fühlten, alarmierten schließlich mit Einsetzen der Nachtruhe um 22 Uhr die Polizei wegen Ruhestörung. Die trinkende und streitende Runde öffnete den Beamten auch ohne Probleme die Tür. Die staunten allerdings nicht schlecht, als sie den schwer verletzten Arnsberger stark blutend in der Wohnung vorfanden. Wohl wegen der Schwere seiner Schnittverletzung entschied der Notarzt, dass der 26-Jährige mit der Drehleiter durch die Feuerwehr aus dem dritten Obergeschoss möglichst schonend zum Rettungswagen gebracht wird. „Er ist nicht mehr in Lebensgefahr und es geht ihm den Umständen entsprechend“, teilt Sonja Wever auf Nachfrage der Redaktion am Montag mit.
Nachdem die Polizei die vier weiteren Party-Teilnehmer am späten Samstagabend in Handschellen abführte und in Gewahrsam nahm, machten sie am Sonntagmittag ihre Aussagen, bevor allesamt die Wache wieder verlassen konnten. „Natürlich sind noch einige Fragen offen. Die Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung laufen weiter“, sagt Sonja Wever. Vor allem das Tatmotiv für ein derart brutales Vorgehen interessiert die Kripo-Beamten.