Schwelm. Der SPD-Vorstand in Schwelm unterstützt die Bundestagskandidatur von René Röspel – und geht damit auf Konfrontation zum Hagener SPD-Unterbezirk.

In der parteiinternen Auseinandersetzung, wer für die SPD bei der nächsten Bundestagswahl als Kandidat für den Wahlkreis Hagen/Ennepe-Ruhr-Süd antritt, hat sich der Vorstand der Schwelmer Sozialdemokraten klar für Mandatsträger René Röspel ausgesprochen. Das Votum verschärft den Konflikt innerhalb der Partei.

Konflikt innerhalb der SPD

Zu dem ist es gekommen, weil mit dem Hagener SPD-Chef Timo Schisanowski und Edmond Gashi vom SPD-Ortsverein Altenhagen zwei weitere Bewerber antreten, die Röspels Bundestagsmandat für die Städte Hagen, Breckerfeld, Gevelsberg, Schwelm und Ennepetal beerben wollen. Der Streit entbrannte insbesondere an der Bewerbung von Timo Schisanowski . Während der Hagener SPD-Parteichef die volle Rückendeckung seines Unterbezirksvorstandes hat, sprechen sich immer mehr Genossen an der Basis für den Mandatsträger aus. Nominiert wird der Kandidat der SPD für den Wahlbezirk Hagen/Ennepe-Ruhr I bei der Vertreterversammlung am 4. Dezember.

OV wählt bald seine Delegierten

Die Delegierten aus Ennepetal halten sich noch bedeckt und wollen sich erst bei der Versammlung für ihren Kandidaten entscheiden (wir berichteten). Vom Hagener SPD-Ortsverein Eilpe/Dahle kam bereits das Signal, sich hinter René Röspel zu stellen. Gleiches kommt nun aus Reihen der SPD Schwelm. Deren Spitze lässt per Mitteilung wissen: „Der Vorstand des SPD Ortsvereins Schwelm unterstützt die Bundestagskandidatur von René Röspel“.

Drei Delegierte schicken die Schwelmer Genossen zur Versammlung am 4. Dezember. Bestimmt werden sie bei der Jahreshauptversammlung des SPD-Ortsvereins am 26. November.

Auslöser des Konfliktes in der SPD

Auslöser des Konfliktes: Der Hagener SPD Unterbezirk erklärte, dass der Generationswechsel bezogen auf das Mandat mit Röspel vereinbart gewesen sei.

Eine Darstellung, der Röspel ausdrücklich widerspricht .

Auch die Jusos hatten sich zuletzt deutlich an Röspels Seite gestellt.

Der OV-Vorstand lässt keinen Zweifel daran, für wen die Herzen schlagen, und auch nicht daran, was er von der Suche nach einem Nachfolger hält: „Wer für unseren Bundestagswahlbezirk in den eigenen Reihen nach einem geeigneten Kandidaten für den Bundestag sucht, landet sehr schnell bei René Röspel. Wobei überraschend ist, dass gesucht wurde, denn niemand hatte bisher eine Vakanz festgestellt“.

Ausschließlich lobende Worte findet der SPD-Vorstand denn auch für die bisherige Arbeit des Bundestagsabgeordneten, der den EN-Südkreis seit 1998 in Berlin vertritt. „Wer sich wünscht, dass ein Abgeordneter sich um die Städte in seinem Wahlkreis kümmert, sieht sich durch René Röspel gut vertreten. So hat er sich unter anderem für die notwendige Sanierung der Christuskirche in Schwelm eingesetzt und mit dazu beigetragen hat, dass 492.000 Euro als Unterstützung nach Schwelm geflossen sind“.

René Röspel habe darüber hinaus zusammen mit anderen Bundestagsabgeordneten im Ruhrgebiet vehement für eine Altschuldenregelung der Kommunen plädiert. „Sein Einsatz für die Gewerkschaften vor Ort, nicht zuletzt für die Jugendorganisationen im DGB, die mit ihm zusammen für die Novellierung des Berufsbildungsgesetzes erstritten haben, ist aller Ehren wert. So bildet sich auch sein Einsatz im Sofortausstattungsprogramm für Schulen mit über 500 Millionen Euro im Rahmen des Digitalpakt für Schulen wieder.“ Dadurch seien Mittel nach Schwelm geflossen, „die unseren Schulen zu Gute kommen“, so der SPD-Vorstand.

Vorsitzender Gerd Philipp teilte ferner mit: „Über die Parteigrenzen hinweg ist René Röspel ein verlässlicher, glaubwürdiger Ansprechpartner in der Region, vielleicht ist das das Geheimnis seiner sicheren Wahlerfolge in den letzten Jahren entgegen dem Abwärtstrend der SPD. In der Kommunalwahl 2020 war er auch in Schwelm aktiv mit dabei. Das positive Wahlergebnis in Schwelm steht auch mit seiner Unterstützung gegen den allgemeinen Trend in Land und Bund. Wir müssen daher nicht suchen, sondern bestätigen. Für uns gibt es keinen Grund, einen anderen Kandidaten als René Röspel zu unterstützen.“