Gevelsberg. Der Betrieb der Sportalm läuft zwar wieder. Vor allem zwei andere Faktoren bereiten dem Skiclub Gevelsberg in der Corona-Zeit aber Probleme.

Die kommenden Monate sorgen für Zweifel beim Skiclub Gevelsberg. Zwar läuft der Betrieb in der Sportalm seit der Corona-Pause im Frühjahr wieder. Trotzdem fehlen dem größten Verein der Stadt nach wie vor wichtige Einnahmequellen, die im Zuge der Pandemie weggebrochen sind. Nun fand eine Beratungs- und Testwoche in der Sportalm statt – ein Versuch, neue Mitglieder zu gewinnen und Ängsten vor einer möglichen Ansteckung beim Sport entgegenzuwirken. Aus Sicht des Vorstands ein Erfolg.

Wie sind die Abstände im Fitnessstudio? Wie laufen die Kurse ab? Es sind Fragen wie diese, mit denen Menschen während der vergangenen Woche an den Skiclub herangetreten sind. Die Unsicherheit angesichts der aktuellen Lage ist groß. Klaus-Dieter Paulus, Vorstandsmitglied des Skiclubs, wird daher nicht müde zu betonen, dass der Verein alles tue, um eine höchstmögliche Sicherheit während des Sportbetriebs zu gewährleisten. „Wir sind noch sicherer, als es gefordert wird“, sagt er. Ein Maß an Sicherheit, das der Verein selbst mit Blick auf die Zukunft nur zu gerne hätte.

Skiclub Gevelsberg informiert

Zuletzt hatte diese Zeitung im April über die Situation des Skiclubs berichtet. Die Türen der Sportalm waren zu dieser Zeit wie so vieles geschlossen. Schon da zeigte sich, dass die Einschränkungen durch die Corona-Pandemie zu einer besonderen Belastung werden. Vereins-Mitarbeiter gingen in Kurzarbeit, ein Krisenstab nahm seine Arbeit auf. „Alle Angebote laufen wieder“, kann Klaus-Dieter Paulus heute sagen.

Einschränkungen gibt es wegen der Hygienemaßnahmen aber nach wie vor. Im Fitnessstudio gelten entsprechende Abstände. Bei Kursen in der großen Sporthalle ist die Teilnehmerzahl begrenzt. Mehr als zehn Quadratmeter stehen hier laut Paulus derzeit jeder Person zur Verfügung. Auch die Belüftung spiele für einige Sportler eine Rolle. „Die Leute fragen nach, wie hoch der Frischluftanteil bei uns ist“, erklärt Paulus. Mit Plakaten wolle der Skiclub seine Mitglieder daher zeitnah über die neuen Klimaanlagen in den Studios und die Belüftungsanlage in der großen Halle informieren.

Premiere für Testwoche

Der rund 2000 Mitglieder zählende Skiclub Gevelsberg hat zum ersten Mal zu einer Beratungs- und Testwoche in seine Sportalm eingeladen.

Der Verein führte die Veranstaltung als Ersatz für den Gesundheitstag durch, der in diesem Jahr eigentlich zum dritten Mal stattgefunden hätte, aber ausfallen musste.

Probleme machen dem Verein aber vor allem seine Gastronomie und die ausfallenden Veranstaltungen. Zwar ist der Betrieb in der Almhütte wieder möglich. Das sei aber zu wenig, erklärt Klaus-Dieter Paulus. „Vor Corona hatten wir dort an jedem Wochenende Feiern“, zieht er den Vergleich. „Die fallen jetzt weg, das sind wichtige Einnahmen.“ Ohne Gevelsberger Kirmes konnte der Skiclub mit seinem Stand dort auch kein Geld verdienen. Die Skibörse – eine weitere wichtige Einnahmequelle – konnte ebenfalls nicht stattfinden. „Wir können die Mitgliederbeiträge nur halten, wenn wir zusätzliche Einnahmequellen haben“, verdeutlicht Paulus die möglichen Konsequenzen.

Ärger mit Reise-Anzahlung

Umso schlechter, wenn dem Verein zusätzlich Geld verloren geht. Das sei bei den Reisen der Fall, die der Skiclub anbietet. „Im Mai hatten wir eine Fahrt mit 30 Leuten zum Lago Maggiore in Italien geplant“, sagt Paulus. Die Reise habe nicht stattfinden können, auf der bereits geleisteten Anzahlung sei der Skiclub sitzengeblieben.

Während der Beratungs- und Testwoche nehmen Interessierte mit genügend Abstand an einem Kurs des Skiclubs Gevelsberg teil.
Während der Beratungs- und Testwoche nehmen Interessierte mit genügend Abstand an einem Kurs des Skiclubs Gevelsberg teil. © Skiclub Gevelsberg

Zumindest scheinen Angebote wie die Beratungs- und Testwoche den leichten Mitgliederschwund der vergangenen Monate auffangen zu können. „Wir sind sehr zufrieden damit“, zieht Klaus-Dieter Paulus Bilanz. Rund zwei Drittel der Besucher seien neue Interessenten gewesen. „Es konnten Mitglieder gewonnen werden“, freut sich das Vorstandsmitglied. Gleichzeitig stellt Klaus-Dieter Paulus sich aber die Frage, was der Winter bringt. „Das Problem ist: Wir können uns nicht noch mehr Verluste erlauben“, warnt er.

Das Sportangebot des Skiclubs Gevelsberg umfasst insgesamt 70 Kurse, inklusive Rehabereich und außerdem die verschiedensten Möglichkeiten im Fitnessstudio. Weitere Informationen und Anmeldungen telefonisch unter 02332/55 35 0, unter service@sportalm-gevelsberg.de und www.skiclub-gevelsberg.de