Gevelsberg. Die Grundschule Pestalozzi in Gevelsberg soll eigenständige Räumlichkeiten zur OGS-Betreuung bekommen. Jetzt ist der nächste Schritt dahin getan.
Der nächste Schritt hin zu eigenständigen OGS-Räumen für die Grundschule Pestalozzi an der Teichstraße ist gemacht. Die Stadt Gevelsberg und der private Investor haben einen Mietvertrag unterzeichnet. Wie berichtet soll die Offene Ganztagsbetreuung aus Platzgründen nicht mehr im Schulgebäude stattfinden, sondern in einem Neubau ganz in der Nähe.
„Wir wollen das Projekt zeitnah über die Bühne bringen“, sagt Dr. Peter Fladung. „Und wir freuen uns, mit der Stadt schonmal einen guten Mieter zu haben.“ Fladung vertritt die Fladung Vermögensverwaltung KG bei der Unterzeichnung des Mietvertrags auf dem Baugelände an der Teichstraße. Bürgermeister Claus Jacobi und Michael Pfleging, Fachbereichsleiter Bildung, Jugend und Soziales, vertreten die Stadt Gevelsberg.
Für Gevelsberg bislang einmalig
Die Fladung Vermögensverwaltung KG plant, die Straße durch eine neue, moderne Wohnbebauung aufzuwerten. In einem der entstehenden Gebäude soll künftig auch der Offene Ganztag der Grundschule Pestalozzi beheimatet sein. Die ersten Gespräche diesbezüglich sind laut Fladung schon vor rund eindreiviertel Jahren geführt worden. „Nächstes Jahr wollen wir die ersten Steine aufbauen“, verkündet der Investor. Wenn alles fertig ist, werden die entsprechenden Räumlichkeiten an den AWo-Unterbezirk Ennepe-Ruhr als Träger des Offenen Ganztages übergeben.
Start einer Qualitätsoffensive
Die Grundschule Pestalozzi an der Teichstraße wird die erste der Gevelsberger Schulen sein, die ein eigenes Gebäude für die OGS-Betreuung bekommt.
Bürgermeister Claus Jacobi kündigte an, dass das Projekt der Start einer Qualitätsoffensive im OGS-Bereich sein soll. Nach und nach sollen auch die OGS-Räumlichkeiten der anderen Schulen unter die Lupe genommen werden.
Die Maßgabe dabei sei nicht, dass jede Schule ein eigenes OGS-Gebäude bekommt.
Dessen Geschäftsführer Jochen Winter begrüßt das für Gevelsberg bislang einmalige Projekt. „Wir brauchen für den Offenen Ganztag so etwas wie eine Ausbauplanung wie es sie im Bereich der Kitas gibt“, sagt Winter. „Das haben wir jetzt hier.“ Dabei denkt er vor allem an den Rechtsanspruch auf eine Ganztagsbetreuung von Kindern, den Eltern ab 2025 bekommen könnten. „Ich freue mich, dass wir ausreichend Platz haben werden“, macht Winter deutlich.
Platz für pädagogische Arbeit
Grund zur Freude hat nicht zuletzt auch die Pestalozzischule. „Wir haben dann so viel Platz, wie unsere pädagogische Arbeit braucht“, sagt Schulleiterin Heike Feldmann. Mehr als 180 Kinder nahmen im vergangenen Schuljahr die Betreuung nach Unterrichtsschluss an der Pestalozzischule wahr. Mehr als die Hälfte der damaligen Gesamtschülerzahl von knapp 300. Der Schule fehlten dafür die räumlichen Kapazitäten. „Es ist gut, dass wir dann nicht vor einem Engpass stehen, wenn der Rechtsanspruch kommt“, sagt Feldmann.
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Bürgermeister Claus Jacobi sieht außerdem einen ganz aktuellen Bezug. „Corona zeigt uns, dass nichts so wichtig ist wie Platz, um seine Arbeit leisten zu können – auch was die Hygiene angeht“, so der Verwaltungschef. Möglicherweise sei es für die Kinder auch gut, nach der Schule in einen räumlich abgetrennten Bereich zu kommen.