Schwelm/Wuppertal. Die B 7 muss unterhalb der Schwelmetalbrücke für mehrere Tage vollgesperrt werden. Hier die voraussichtlichen Termine und alle Hintergründe dazu.
Der Abriss des ersten Bauwerks der Schwelmetalbrücke schreitet voran. Aktuell haben die Arbeiten die Höhe der Bahnlinie erreicht. In wenigen Wochen soll auch der Beton-Überbau oberhalb der B 7 in Stücke geschnitten und abgelassen werden. Dafür muss die Bundesstraße im Bereich direkt unterhalb der Brücke für mehrere Tage gesperrt werden. Gespräche, wann dies der Fall sein wird, werden gerade geführt.
Laut der Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH (DEGES), die die Schwelmetalbrücke im Auftrag des Bundes modernisiert, ist aktueller Stand, dass die Abrissarbeiten genau oberhalb der Bundesstraße für Mitte Oktober stattfinden. Die DEGES, die Städte Wuppertal und Schwelm, die Polizei Wuppertal sowie der Landesbetrieb Straßen.NRW und die Bezirksregierung sind gerade dabei, den genauen Zeitpunkt für die Vollsperrung festzulegen.
Vollsperrung der B 7
Die Rede ist von einer Vollsperrung der B 7 in der zweiten Herbstferien-Woche (19. bis 25. Oktober). Sie betrifft nicht nur den gesamten Fahrzeugverkehr auf der Straße, sondern auch Fußgänger und Radfahrer, für die ein eigener Weg eingerichtet wurde. Die Umleitungsstrecken werden rechtzeitig ausgeschildert (es werden die gleichen sein, wie im Mai, als unterhalb der Brücke die Schutzbehausung über der B 7 errichtet wurde).
Mitte Juni wurde mit dem Abriss des ersten Brückenoberbaus in Höhe der Dieselstraße begonnen. Die Abbrucharbeiten haben inzwischen die Höhe der Bahnlinie erreicht – gut zu erkennen an der großen Lücke, die im Oberbau der Brücke klafft. Um den Verkehr auf der Bahnstrecke nicht zu gefährden, wurden mit der Deutschen Bahn nächtliche Sperrpausen vereinbart. Zwei hat es schon gegeben. Weitere drei wird es an diesem und an den beiden darauffolgenden Wochenenden jeweils in der Nacht von Sonntag auf Montag geben.
Aufgrund der Bauarbeiten fallen die nächtlichen Fahrten der Linie S 8 zwischen Wuppertal-Oberbarmen und Schwelm aus. Die Bahn setzt Busse als Ersatzverkehr ein (auf Fahrplanänderung achten).
Ende Oktober will die DEGES mit dem Rückbau des ersten Brückenoberbaus fertig sein, Anfang November wird mit dem Abriss der alten Pfeiler begonnen. Anschließend geht’s an den Wiederaufbau.
Zuerst werden die Widerlager erneuert und die neuen Pfeiler gesetzt (an gleicher Stelle). Dann wird die Stahlkastenkonstruktion auf der Bauwerksoberseite, von der aus momentan die alte Brücke zerschnitten und die Stücke abgelassen werden, auf die neuen Pfeiler abgesenkt. Die zusammenmontierten Stahlelemente bilden das Tragwerk der neuen Brücke, auf das später die Fahrbahn betoniert wird. Im Oktober 2021 hofft die DEGES, mit der ersten neuen Brücke fertig zu sein.
Ursprünglich sah der Zeitplan dies für das erste Quartal 2021 vor. „Es stellte sich bei den vorbereitenden Arbeiten für den Abriss heraus, dass der Bestand der Brücke deutlich schlechter als gedacht war“, erklärt Marc Schröders von der DEGES. Durch den unerwarteten Verzug war man gezwungen, mit der Deutschen Bahn neue Sperrzeiten zu vereinbaren, was viele Wochen Vorlauf braucht und den Zeitplan ein weiteres Mal nach hinten warf.
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Aus diesem Grund will sich Marc Schröders auch nicht auf einen Gesamt-Fertigstellungstermin festlegen. Ursprünglich sollte bis Juni 2022 auch das Brückenbauwerk in Fahrtrichtung Köln ersetzt und wieder freigegeben sein. Dieser Zeitpunkt ist nach aktueller Einschätzung nicht zu halten. „Ich vermute, das können wir frühestens sagen, wenn die Brücke in Fahrtrichtung Bremen fertig ist.“