Ennepe-Ruhr. Auch in Schwelm, Gevelsberg und Ennepetal kehren Kitas ab dem 17. August zum Regelbetrieb zurück. Corona-Maßnahmen können sich aber unterscheiden.
Das neue Kindergartenjahr hat am Montag begonnen. Die Einrichtungen in der Region betreuen derzeit aber noch mit Einschränkungen. Laut dem NRW-Landesministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration sollen Kitas ab dem 17. August wieder den Regelbetrieb aufnehmen. Damit gehen Träger unterschiedlich um.
Reduzierte Betreuungszeiten, kein Austausch zwischen Gruppen und Teammitgliedern – unter anderem so haben sich die Kitas des AWo-Unterbezirks Ennepe-Ruhr in den vergangenen Wochen vor dem Hintergrund der Covid-19-Pandemie organisiert. „Das hat auch gar nicht schlecht geklappt“, sagt Jochen Winter, Geschäftsführer des Unterbezirks. Lediglich in zwei Einrichtungen hätte kurzfristig Quarantäne ausgelöst werden müssen. Das waren je eine in Schwelm und in Witten (wir berichteten). Insgesamt ist die Arbeiterwohlfahrt Trägerin von jeweils fünf Kitas in Schwelm und Gevelsberg. In Ennepetal sind es laut AWo vier. Aktuell seien wegen der Sommerferien 16 der 31 Kitas im Unterbezirk geöffnet, so Winter. „Die anderen öffnen nach und nach in den nächsten Tagen“, sagt er. Zum 17. August hin sollen sie alle wieder im Regelbetrieb laufen.
„Regelbetrieb heißt, dass wir wieder die vollen Öffnungszeiten anbieten“, erklärt Jochen Winter. Seit dem 8. Juni waren die verschiedenen Betreuungsangebote um je zehn Stunden reduziert. So konnten Eltern ihre Kinder für 15 statt 25, 25 statt 35 und 35 statt 45 Stunden in der Woche abgeben. „Unsere Erzieher werden dann eine Maske tragen müssen“, sagt der AWo-Geschäftsführer.
Regelmäßige Tests bei der AWo EN
Auch dürften Kinder der einzelnen Gruppen ab dem 17. August wieder miteinander spielen. „Den Regelbetrieb kriegen wir aber nur hin, wenn wir auf die Mitarbeiter in unserem Team zurückgreifen können, die zur Risikogruppe gehören“, macht Winter deutlich. Damit meint er diejenigen, die älter als 60 Jahre alt sind. „Unsere Mitarbeiter sind mit Bescheinigungen ausgestattet, dass sie sich alle 14 Tage kostenfrei auf das Coronavirus testen lassen können“, so Winter.
Neuer Waldkindergarten nimmt Betrieb auf
Mit dem Start des neues Kindergartenjahres hat auch der Waldkindergarten in Gevelsberg am Montag erstmalig seinen Betrieb aufgenommen.
Wie berichtet betreut die Einrichtung ihre Kinder zunächst an einem provisorischen Standort im Vereinsheim des FC Schwarz-Weiß Silschede. Der Kindergarten soll den gesamten Herbst über an diesem Standort bleiben.
Voraussichtlich nach dem 30. November wird er zum ehemaligen Bolzplatz in Berge-Heck in der Nähe der früheren Berger Schule umziehen und sein volles Betreuungsangebot von 20 Plätzen für Kinder im Alter von zwei bis sechs Jahren ausschöpfen.
Eltern, deren Kinder Erkältungssymptome aufweisen, würden gebeten, ihre Kinder nicht in die Kita zu bringen. Falls ein Kind doch in eine Einrichtung kommen solle, müsse es zuvor ebenfalls auf das Coronavirus getestet werden. Alles in allem sieht Jochen Winter die Rückkehr zum Regelbetrieb vor allem für die berufstätigen Eltern positiv. „Ich glaube, dass es für viele wichtig ist, dass die Betreuung wieder ausreichend gewährleistet ist“, sagt der Geschäftsführer.
Auch die Theresia-Albers-Stiftung kann ab dem 17. August wieder zu ihrem eigentlichen pädagogischen Konzept zurückkehren. Sie ist Trägerin der Kita St. Nikolaus an der Hagener Straße in Gevelsberg. Die Einrichtung befindet sich derzeit in provisorischen Container-Räumen und wird laut Stiftungs-Sprecher Hubert Röser mit der Rückkehr zum Regelbetrieb wieder die vollen Betreuungszeiten von 25, 35 und 45 Stunden anbieten. Auch hier können Kinder aus verschiedenen Gruppen dann wieder miteinander spielen.
Wunsch nach Gleichklang mit Schule
Anders als in den AWo-Kitas müssten die Mitarbeiter der Einrichtung aber keinen Mund-Nasen-Schutz tragen. Eltern, die ihre Kinder vorbeibringen, allerdings schon – auch wenn sie zum Start des neuen Kindergartenjahres zur Eingewöhnung ihrer Kinder mit in die Einrichtung kämen. Ebenso würden dabei entsprechende Abstandsregeln gelten. Um Ansammlungen zu vermeiden sollen die Kinder zeitlich versetzt zur Kita gebracht werden.
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Der eingeschränkte Regelbetrieb ab dem 8. Juni war nach Angaben des zuständigen NRW-Landesministeriums ursprünglich befristet bis zum 31. August. Der frühere Start in den Regelbetrieb sei insbesondere dem Wunsch geschuldet gewesen, grundsätzlich einen Gleichklang mit der Schule herzustellen. Dort soll mit dem Beginn des neuen Schuljahres am 12. August der Regelbetrieb aufgenommen werden.