Schwelm/Gevelsberg/Ennepetal. Der Kreistags in Schwelm wird am Montag auf den aktuellen Stand gebracht, was den Bau des Gefahrenabwehrzentrums am Strückerberg anbelangt.

Zwar hat die Corona-Pandemie in der Abteilung Bevölkerungsschutz im Schwelmer Kreishaus ganz erhebliche Ressourcen gebunden. Dennoch liefen im Hintergrund die Planungen für das Gefahrenabwehrzentrum, das am Strückerberg entstehen wird, zumindest fast unvermindert weiter. Laut Kreisverwaltung hat das 35-Millionen-Euro-Projekt lediglich vier Wochen Verzug. Über den aktuellen Sachstand wird Landrat Olaf Schade die Mitglieder des Kreistags am heutigen Montag in öffentlicher Sitzung ab 17 Uhr informieren.

Noch kein Termin für den Baubeginn

Für den Bau des Zentrums, das die Kreisleitstelle und die Kreisfeuerwehrzentrale unter einem Dach vereint, sind die ersten Unterschriften trocken. Der Vertrag mit der Projektmanagement GmbH / pm.a aus Münster ist seit dem 20. März geschlossen, der Vertrag mit der Firma „ArGe Gatermann und Schossig“ aus Köln steht seit Ende Mai. In dem Vertrag sind die Planungsleistungen der Gebäudeplanung, der Planung der Technischen Anlagen und die Planung der Verkehrsanlagen enthalten. Damit stehen die Hauptkoordinatoren des Großprojekts fest, so dass bald die einzelnen Planungsleistungen ausgeschrieben werden können. Die konkreten Bedarfe sollen Ende August geplant sein, so dass die Umsetzung in greifbare Nähe rückt.

Viele weitere Themen heute im Kreistag

Für die öffentliche Sitzung des Kreistags am heutigen Montag, 22. Juni, stehen 27 Tagesordnungspunkte auf dem Programm. Die Kreistagsmitglieder befassen sich neben dem Gefahrenabwehrzentrum mit den finanziellen Auswirkungen der Corona-Pandemie und der Ausschreibung für die Stelle des Kreisdirektors.

Die öffentliche Sitzung beginnt um 17 Uhr im Kreistagssitzungssaal des Kreishauses in Schwelm (Hauptstr. 92).

Wegen der Corona-Pandemie ist der Zugang zum Kreishaus ausschließlich über den Nebeneingang möglich. Die Zahl der Plätze ist stark eingeschränkt.

Vorbehaltlich aller Unwägbarkeiten und fast immer eintretenden Preissteigerungen, wenn die öffentliche Hand baut, werden dann am Strückerberg auf der Wiese zwischen McDonalds und der Strückerberger Straße die Kreisleitstelle mit der Abteilung Bevölkerungsschutz, Katastrophenschutzlager und Tankstelle für etwa 24 Millionen Euro sowie die Kreisfeuerwehrzentrale für etwa elf Millionen Euro entstehen. Das Rettungsdienstzentrum, das ursprünglich auch einmal dort mitzentralisiert werden sollte, wird auf Betreiben der SPD doch ausgegliedert und in Kooperation mit der dortigen Berufsfeuerwehr in Witten entstehen.

Wo entsteht die Polizeiwache?

Diese Werte werden nun noch konkretisiert. „Bis Ende Dezember sollen die Vorplanungen und eine Kostenschätzung vorliegen. Nach der Freigabe der Vorplanung durch den Bauherren werden Planung und Kostenschätzung in der Baukommission im Januar 2021 vorgestellt“, teilt der Ennepe-Ruhr-Kreis in seiner schriftlichen Vorlage an den Kreistag mit. Das Ziel ist demnach aber klar: Die Obergrenze für die Bauten am Strückerberg soll 35 Millionen in Summe nicht überschreiten.

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Ein Termin zum tatsächlichen Baubeginn oder gar zur geplanten Fertigstellung auf dem Grundstück, das sich auf Ennepetaler Stadtgebiet befindet, teilt die Kreisverwaltung noch nicht mit. Mit Spannung erwarten die Bürger auch, ob das Land NRW in der direkten Nachbarschaft die neue Polizeiwache inklusive Kreisleitstelle baut. Die Submission war seinerzeit für diesen Monat geplant.

Laut letztem Kenntnisstand haben sich die Stadt Ennepetal mit dem Nachbargrundstück des Gefahrenabwehrzentrums sowie die Stadt Gevelsberg mit einem Grundstück an der Rosendahler Straße an dem Ausschreibungsverfahren für den Standort der neuen Wache beteiligt.