Gevelsberg. Das sagen Ordnungsamt, Sicherheitsdienst und Wirte nach der Sperrung der Mittelstraße in Gevelsberg für die Gastronomie.

Die Sperrung der Mittelstraße zugunsten der Gevelsberger Gastronomen hat bis weit über die Stadtgrenzen hinaus für Aufmerksamkeit gesorgt. Die Aktion stand vor allem im Zeichen der sogenannten Corona-Schutzverordnung. Die Wirte sollten ihre Gäste mit ausreichendem Abstand und unter Einhaltung der geltenden Hygienevorschriften bewirten können. Das Ordnungsamt und die Sicherheitsfirma Staats & Niggemann Security warfen am Samstag und am Sonntag ein Auge darauf, ob sich alle an die Regeln halten. Beide ziehen ein positives Fazit. Auch der Wirteverein zeigt sich zufrieden.

Das Ordnungsamt

„Die Abstände wurden eingehalten und die einzelnen Gruppen sind innerhalb der Höchstzahl unter sich geblieben“, resümiert Bürgermeister Claus Jacobi am Montag. „An der einen oder anderen Stelle musste mal etwas gesagt werden, aber es wurden keine Bußgelder verhängt.“ 18 Betriebe hätten letztlich an der Aktion teilgenommen. Zu den wichtigen Zeiten seien alle Plätze der Betriebe belegt gewesen, so der Bürgermeister. Das Ordnungsamt habe mit Unterstützung aus anderen Fachbereichen der Stadtverwaltung kontrolliert. „Ohne die Zusammenarbeit mit einer Sicherheitsfirma wäre das aber nicht zu stemmen gewesen“, betont Jacobi.

Die Sicherheitsfirma

Besagte Sicherheitsfirma ist die Firma Staats & Niggemann Security. Bekannt ist das Unternehmen in der Stadt auch durch seinen Einsatz bei der Gevelsberger Kirmes. Eingreifen mussten die Mitarbeiter auf der Mittelstraße und der nahen Umgebung am Wochenende laut Firmengründer Gregory Staats nur selten. „Der überwiegende Teil der Leute hat sich an die Vorschriften gehalten“, sagt er auf Nachfrage dieser Zeitung. Vereinzelt habe es Ermahnungen gegeben. Eine Protesthaltung unter den Gästen sei nicht erkennbar gewesen. „Wenn es etwas zu klären gab, ließ sich das immer in Zusammenarbeit mit dem Wirt und auf dem kurzen Dienstweg regeln“, sagt Staats.

Andere Bürgermeister besuchen Aktion

Laut Claus Jacobi soll auch Markus Lewe, Oberbürgermeister von Münster, die Gevelsberger Erklärung unterzeichnet haben. Auch waren Landtagsabgeordneter Hubertus Kramer, Beigeordneter Volker Hoven (Sprockhövel), Bundestagsabgeordneter René Röspel, Bürgermeisterin Imke Heymann (Ennepetal), Bürgermeister Frank Hasenberg (Wetter) und Oberbürgermeister Erik O. Schulz (Hagen) am Wochenende auf der Mittelstraße zu Gast.

So hätten die Sicherheitsleute zwischenzeitlich auf die Abstände zwischen den Gästen an benachbarten Tischen hinweisen müssen. Auch den einen oder anderen Gastronomen hätten sie an die Maskenpflicht erinnert. Darüber hinaus habe die Firma beispielsweise Augenmerk darauf gelegt, dass in der Umgebung der Mittelstraße Jugendlichen keinen Alkohol trinken. „Wir haben die Spielplätze im Nahbereich und auch den Ennepebogen bestreift“, berichtet Gregory Staats. Der Ennepebogen sei zwar gut frequentiert gewesen, trotzdem hätten sich alle dort korrekt verhalten.

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Am Samstag arbeitete Staats & Niggemann Security mit 16 Mitarbeitern inklusive Einsatzführer. In drei Teams bestreiften sei die Innenstadt gemeinsam mit dem Ordnungsamt. Am Sonntag standen dem Ordnungsamt acht Sicherheitsleute inklusive Einsatzführer zur Seite. „Am Sonntagmorgen war die Mittelstraße schon weniger frequentiert“, sagt Staats. „Als der Regen einsetzte, hatten wir die Befürchtung, dass es einen großen Drang in die Lokale gibt. Das war dann aber nicht so.“ Viele seien nach Hause gegangen. Gegen 19.30 Uhr hätten die ersten Gastronomen ihre Tische hereingeholt. Einige Autofahrer hätten sich später mit der Sperrung der dann leeren Mittelstraße schwergetan. „Die Sperrung bestand am Sonntag noch bis 22 Uhr, da mussten wir mehrfach drauf hinweisen“, so Staats.

Die Wirte

Letztlich zieht auch der Wirteverein Gevelsberg ein positives Fazit. „Die Aktion war auf jeden Fall super“, sagt dessen Vorsitzender Ralf Hedtmann, der auch das Papillon an der Mittelstraße betreibt. „Die Stadt war rappelvoll und wir sind alle zufrieden.“ Die Rückmeldungen seiner Gäste seien positiv gewesen. „Die haben sich gefreut, dass mal wieder was los war“, weiß der Wirt. Auch die Zusammenarbeit mit dem Ordnungsamt sei gut gelaufen. „Wir konnten uns gewisse Diskussionen ersparen, weil das Ordnungsamt sich darum gekümmert hat“, so Hedtmann. Auch organisatorisch sei alles so abgelaufen, wie es abgesprochen war.