Gevelsberg. Haus- und Grundstückseigentümer in Gevelsberg können seit Dienstag die Gelbe Tonne bestellen. Was das kostet und wie es funktioniert.
Haus- und Grundstückseigentümer in Gevelsberg haben seit Dienstag ebenfalls die Möglichkeit, die Gelbe Tonne zu bestellen. Wie berichtet lässt das Abfallentsorgungsunternehmen AHE Haushalten seit kurzem die Wahl. Sie können ihren Verpackungsmüll weiterhin in Säcken, in der Tonne oder auch in beidem loswerden. Die Stadtverwaltung befürwortet das Angebot.
Aufgerissene Gelbe Säcke, auf der Straße herumfliegender Müll – dieses Bild verbinden viele Kritiker mit dem Gelben Sack und laut einer Facebook-Umfrage der AHE scheinen sie deutlich in der Überzahl zu sein. „Von den etwa 4000 Menschen, die auf unsere Frage ,Tonne oder Sack?’“ geantwortet haben, entschieden sich etwa 80 Prozent für die Tonne“, sagte AHE-Geschäftsführer Johannes Einig bereits Anfang Mai gegenüber dieser Zeitung.
Service und Preise
Das Angebot der AHE richtet sich sowohl an Eigentümer als auch Mieter. Aufstellung, Miete und 14-tägige Leerung einer Gelben Tonne mit 240 Litern Fassungsvermögen gibt es zu folgenden Konditionen:
Teilservice (Nutzer stellen Tonne zur Leerung selbst an die Grundstücksgrenze): 1,49 Euro brutto monatlich (17,88 Euro brutto jährlich).
Vollservice (die AHE holt die Tonne über eine Entfernung von bis zu zehn Metern selbst vom Grundstück: 1,99 Euro brutto monatlich (23,88 Euro brutto jährlich).
Für eine Tonne mit einem Volumen von 1.100 Litern gelten folgende Konditionen:
Teilservice: 10 Euro brutto monatlich (120 Euro brutto jährlich).
Vollservice: 17 Euro brutto monatlich (204 Euro brutto jährlich).
Nun bekräftigt Einig noch einmal: „Durch das zusätzliche Angebot einer gelben Tonne lösen wir ein seit vielen Jahren andauerndes Problem.“ Auf diese Weise sei es möglich, eine ökologische Abfallwirtschaft zu erreichen und ein verantwortliches Statement für eine saubere Stadt zu geben. Gevelsbergs Bürgermeister Claus Jacobi stimmt zu. „Für mich ist das auch ein wichtiger Beitrag zur Verschönerung des Stadtbilds und zur Sauberkeit in unseren Städten“, sagt er. „Ich würde eine flächendeckende Einführung der Tonnen befürworten.“
Die Resonanz auf das Angebot hat die AHE überrascht. „Es sind bisher mehr Bestellungen eingegangen als gedacht“, sagt Johannes Einig. Ihn hätten viele positive Rückmeldungen in den sozialen Medien, per Telefon oder auch postalisch erreicht. Konkrete Zahlen nannte der Geschäftsführer allerdings nicht.
Verschiedene Termine
Bislang können nur Haus- und Grundstückseigentümer die Tonnen bestellen. Ab dem 1. August sollen auch Mieter und Wohnungseigentümer diese Möglichkeit haben. „Wir haben hier mit Absicht eine Karenzzeit gewählt, weil wir Eigentümern die Chance lassen wollen, sich mit ihren Mietern abzusprechen“, begründet Einig dieses Verfahren. Die ersten Gelben Tonnen, die laut Einig übrigens zu 80 Prozent aus recyceltem Material bestehen sollen, werden laut Plan ab dem 15. Juni ausgeliefert. Die Bestellungen sollen dem Eingangsdatum nach abgearbeitet werden.
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Ab Donnerstag können auch Bürger aus Schwelm und Ennepetal online Tonnen bei der AHE bestellen. Die Einführung der Gelben Tonne belastet die Müllgebühren nicht, so dass nur denjenigen zusätzliche Kosten entstehen, die das neue Angebot nutzten wollen. Ist die Tonne aus irgendwelchen Gründen voll, können die Hausbesitzer beziehungsweise Mieter zusätzlich Gelbe Säcke daneben stellen, die ebenfalls wie gewohnt entsorgt werden.
An den Abfuhrterminen ändert sich nichts. Je nachdem, welcher Service gebucht wird (siehe Infobox), werden die Tonnen entsprechend gekennzeichnet.
Wer sich für die Gelbe Tonne entscheiden möchte, kann sich auf der Internetseite der AHE www.tonnENwahl.de darüber informieren und den Service auch gleich bestellen. Ansprechpartner ist ausschließlich die AHE und nicht die Stadt. Weitere Infos auch unter