Schwelm/Gevelsberg/Ennepetal. Bei unserem großen Heimat-Check fallen die Kommunalpolitik und die Verwaltung in der Kreisstadt Schwelm durch. Die Ergebnisse im Detail.

Nicht nur zu Corona-Zeiten sind Zahlen das Gebot der Stunde. Auch bei unserem Heimat-Check spielen sie ein zentrale Rolle. Aus den Ergebnissen der Leservoten lassen sich Trends ablesen. In diesem Teil der Heimat-Checks geht es um Kommunalpolitik und die Arbeit der Stadtverwaltungen in Ennepetal, Gevelsberg und Schwelm. Wie zufrieden sind die Bürger der drei Südkreisstädte mit ihren Rathäusern? Eine besonders spannende Frage in einem Wahljahr. Am 13. September stimmen die Bürger nämlich nicht nur über die neue Zusammensetzung der Stadträte ab, sondern wählen auch mit den Bürgermeistern die Chefs im Rathaus.

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Das Ergebnis von Gevelsberg über alle Städte, in denen diese Zeitung erscheint, kann sich sehen lassen. Die Bürger von Gevelsberg sind mit ihrer Kommunalpolitik und der Stadtverwaltung äußerst zufrieden und vergeben für diesen Themenbereich die Note 2,08. Nur im kleinen Medebach im Hochsauerlandkreis (ca. 8000 Einwohner) haben die Menschen mit der Note 2,03 ihren Kommunalpolitikern und Verwaltungen eine noch bessere Beurteilung zukommen lassen.

Die Kommunalpolitik/Stadtverwaltung in Ennepetal ist mit der Note 3,36 im Mittelfeld angesiedelt und damit eher durchschnittlich beurteilt.

Kein Ruhmesblatt sind die Bewertungen für Schwelm. Die Bürger der Kreisstadt geben ihrer Kommunalpolitik beziehungsweise Stadtverwaltung die Note 3,92. Damit ist Schwelm eine Spitzenposition im Negativvotum aller teilnehmenden Städte des Verbreitungsgebiets sicher. Nur drei Stadtteile in Hagen sind von ihren Bürgern schlechter bewertet worden (der Nordwesten mit Note 4,04, City-Ring mit 4,05 und Altenhagen mit 4,49). Mit einer Gesamtnote von 3,65 über alle Stadtteile betrachtet schneidet Hagen sogar noch besser ab als Schwelm.

Darum geht’s beim Heimat-Check

Die Umfrage zu unserem Heimat-Check haben wir geplant, als von der Corona-Krise und ihren dramatischen Auswirkungen auf unseren Alltag noch nichts zu spüren war. Und doch haben wir uns ganz bewusst dazu entschlossen, Ihnen weiterhin beim Heimat-Check die Möglichkeit zu geben, ihr Wohnumfeld zu benoten. Denn es gibt einen Alltag und ein gesellschaftliches Leben vor dieser Krise, und dasselbe gilt für die Zeit, in der wir alle diese Zeit überwunden haben werden.

In unserer vertiefenden Serie schauen wir uns diese Ergebnisse an und kommen mit Akteuren vor Ort ins Gespräch. Was läuft gut und was ließe sich verbessern?

Alle Ergebnisse des Heimatchecks und Folgen der Serie gibt es im Internet auf
www.wp.de/heimatcheck-en

Das Ergebnis unseres Heimatchecks ist eine Chance besonders für die Städte, die in der Gunst der Bürger, die sich an unserer Umfrage beteiligt haben, nicht so gut abgeschnitten haben. Was macht vor allem Gevelsberg besser als Schwelm? Die Antwort auf diese Frage dürfte besonders die Verantwortungsträger aus Politik und Verwaltung im Schwelmer Rathaus interessieren und (hoffentlich) zum Nachdenken veranlassen.

So bewerten die Bürger in Schwelm, Gevelsberg und Ennepetal  das Engagement von Kommunalpolitik und Verwaltung in ihrem Ort in Schulnoten.
So bewerten die Bürger in Schwelm, Gevelsberg und Ennepetal das Engagement von Kommunalpolitik und Verwaltung in ihrem Ort in Schulnoten. © WP | Sascha Kertzscher

Besonders durch das Hick-Hack bei der Bebauung des ehemaligen Brauerei-Geländes haben Politik und Verwaltung in Schwelm viel Vertrauen verspielt. Das zeigt auch der Kommentar von Rita Assmann (Schwelm): „Entscheidungen werden in die Länge gezogen, siehe Brauereibrache, unnötige wiederkehrende Baustellen. Die Sauberkeit lässt zu wünschen übrig und der Bahnhof ist eine Zumutung“.

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