Schwelm/Ennepetal/Gevelsberg. Eine Hochzeit mit vielen Gästen ist derzeit nicht möglich. Aber bei den Standesämtern gibt es Unterschiede, was die Personenanzahl betrifft.

Für standesamtliche Hochzeiten während der Corona-Krise gibt es derzeit keine landesweite Regelung, in welcher Größenordnung sie gehalten sein darf. Wie viele Gäste erlaubt sind, entscheidet die jeweilige Kommune – und da gibt es Unterschiede.

So ist das Standesamt in Ennepetal eines der wenigen Standesämter, das aktuell überhaupt Gäste im Trauzimmer des Rathauses zulässt – bis zu sechs Begleiter dürfen Brautpaare mitbringen. In Gevelsberg und Schwelm hingegen schließen Verliebte derzeit nur unter den Augen der jeweiligen Standesbeamtin den Bund der Ehe.

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Standesbeamtin aus Ennepetal: Eher ein Gespräch als eine Rede

Solche Trauungen mit wenigen Gästen und wo das Brautpaare sogar unter sich ist, kommen in Ennepetal und Gevelsberg häufiger vor, in Schwelm sind sie laut Auskunft der Stadtverwaltung eher selten.

„Trauungen, bei denen nur das Brautpaar anwesend ist, sind tatsächlich anders. Dort hält man in der Regel keine Rede, sondern man hat vielleicht eine Geschichte vorbereitet oder ein Gedicht und verwickelt das Brautpaar dann meistens in ein Gespräch“, sagt Kathrin Katthage, Standesbeamtin in Ennepetal.

Standesbeamtin aus Gevelsberg: „Wir sind für kreative Ideen offen“

Bisher hat es in allen drei Städten noch keine Hochzeit gegeben, bei denen das Brautpaare Verwandte und Freunde per Videoanruf dazu geschaltet hat. „Selbstverständlich sind die Standesbeamten aber gerade jetzt bereit, im Rahmen der rechtlichen Möglichkeiten kreative Ideen des Paares umzusetzen“, versichert Standesbeamtin Sabine Freitag aus Gevelsberg. Bei einer Trauung seien die frisch Vermählten vor dem Rathaus zumindest von den Eltern mit Mundschutz und Sekt in Empfangen genommen worden, erzählt sie.

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Sie und ihre Kollegen übernehmen nach der Zeremonie auch gern die Rolle des Fotografen, so Sabine Freitag weiter. „Das Besondere für die Paare ist, dass es überhaupt die Möglichkeit gibt, in diesen Tagen zu heiraten.“