Schwelm. Klopapier-Hamsterkäufe in Zeiten des Coronavirus können ungeahnte Folgen für die Kanalisation haben. Darauf weist der Wupperverband hin.

Der Wupperverband weist aus gegebenen Anlass auf eine wichtige Vorgabe hin und bittet dringend um Beachtung: Die Hamsterkäufe von WC-Papier haben dazu geführt, dass dieser Artikel nun Mangelware ist. Wer zurzeit kein WC-Papier bekommen hat, weicht zum Teil auf andere Hygieneartikel wie Papiertaschentücher, Haushaltsrollen und Feuchttücher aus. Diese Artikel sind auf Haltbarkeit produziert, enthalten zum Teil Plastikfasern und zerfallen im Gegensatz zu Toilettenpapier nicht im Wasser. Sie verstopfen das Kanalsystem und die Pumpen auf Kläranlagen.

„Schützen Sie ihre Abwasserleitungen“, appelliert der Wupperverband an die Vernunft der Menschen: „Werfen Sie diese Hygieneartikel bitte nicht ins WC! Entsorgen Sie diese bitte in gut verschlossenen Behältern.“

Erinnerung an Fatberg

„Vielen von Ihnen ist sicher noch der ,Fatberg’ in London in Erinnerung“, macht der Wupperverband deutlich, welche Folgen eine falsche Entsorgung über die Toilette haben kann. Damenbinden, Feuchttücher und andere Gegenstände hatten im Jahr 2017 in der Kanalisation der britischen Hauptstadt zu einer Mega-Verstopfung geführt.

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Auch im Schwelmer Klärwerk gibt es immer wieder mal Probleme mit falsch entsorgten Stoffen, die sich in den Sieben und Pumpen der Anlage ansammeln, verklumpen und schließlich zu Schäden führen.