Schwelm. In der Zeit des Coronavirus soll niemand mehr in andere Städte fahren müssen: Schwelmer Apotheker haben einen Sonntags-Notdienst organisiert.
Beim Gang durch die fast menschenleere Fußgängerzone fiel am Sonntag auf, dass eine Apotheke geöffnet war. Eigentlich stand am vergangenen Wochenende keine Schwelmer Apotheke auf dem Notdienst-Plan. In Notfällen hätten Schwelmer nach Ennepetal oder Wuppertal fahren müssen. In Zeiten, in denen man Kontakte meiden soll und öffentliche Verkehrsmittel nur noch selten fahren, wäre das für manch einen, der dringend ein Medikament braucht, problematisch geworden. Apothekerin Regina Schmidt, Inhaberin der Märkischen Apotheke, ergriff deshalb die Initiative. „Es muss in dieser schwierigen Zeit in unserer Stadt eine Apotheke geöffnet sein“, dachte sie und übernahm an diesem „Corona-Wochenende“ den Sonntags-Notdienst kurzerhand selbst. Sie öffnete die Apotheke von 13 bis 18 Uhr und half den Kunden persönlich.
Auch für die kommenden Sonntage fanden Schwelms Apotheker bereits eine Lösung: Am nächsten Sonntag hat regulär die Stern-Apotheke Dienst. Danach teilen sich die Schwelmer Apotheken den Notdienst auf und es geht reihum, wie früher. Diesen Notdienst von 13 bis 18 Uhr haben die Apotheken auf Initiative von Regina Schmidt gemeinsam organisiert, so dass zumindest sonntags vor Ort immer eine Apotheke den Dienst übernimmt und die Kunden nicht nach Wuppertal, Gevelsberg oder Ennepetal fahren müssen.
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Von der Apothekenkammer Westfalen-Lippe wurden diese zusätzlichen Öffnungszeiten als Sonderregelung freigegeben. „Bei Corona-Symptomen sollen die Kunden möglichst vorher anrufen, dann stellen wir die Medikamente bereit und kommen vor die Tür“, sagt Regina Schmidt und berichtet, dass ihre Apotheke auch Desinfektionsmittel selbst herstellt. Allerdings nur sagt Regina Schmidt.