Schwelm/Ennepetal. Sofortiger Produktionsstopp wegen der PCB-Thematik ist damit vorerst vom Tisch. Die Aufsichtsbehörde behält Ennepetaler Unternehmen im Blick.
Nach einem Treffen im Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz hat der Ennepe-Ruhr-Kreis in Abstimmung mit dem Umweltministerium und dem Landesumweltamt entschieden: Ein vom Ennepetaler Unternehmen biw vorgeschlagenes Konzept ist technisch grundsätzlich geeignet, um Flockenemissionen zu verhindern. Daher kann diesem für eine Übergangszeit zugestimmt werden.
Mitbewertet wurden dabei auch zwei vom Unternehmen gemachte Zusagen. Zum einen hat biw angekündigt, dass es ab sofort zu keinem Austrag von mit PCB belasteten Flocken mehr kommen wird. Zum anderen werde bis Ende 2020 über die Anlagen des Betriebs überhaupt kein PCB mehr in die Umwelt gelangen.„Aus unserer Sicht ist mit hinreichender Sicherheit ausgeschlossen, dass künftig erneut Flocken freigesetzt werden“, heißt es aus dem Schwelmer Kreishaus.
Bis Ende der vergangenen Woche hatte biw an allen Abluftkaminen, aus denen potentiell PCB haltige Flocken entweichen können, diverse technische Veränderungen vorgenommen und eingebaut.
Die Zusage des Unternehmens, Flockenemissionen ab sofort vollständig zu verhindern, wird zukünftig durch einen anerkannten Sachverständigen überwacht. Dieser wird der Kreisverwaltung direkt berichten. Zusätzlich wird die Abteilung Umwelt des Ennepe-Ruhr-Kreises sich bei unangemeldeten Inspektionen vor Ort selbst ein Bild über die Wirksamkeit der Anlagen machen.
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Unabhängig von den jetzt gemachten Schritten behält sich die Kreisverwaltung weitere ordnungsbehördliche Anordnungen bis zur Untersagung des chlorhaltigen Vernetzers ausdrücklich vor. Getroffen werden könnten diese beispielsweise, wenn erneut Flocken austreten oder neue Erkenntnisse eine andere Beurteilung der Gesamtimmissionssituation nötig machen.