Gevelsberg. Die Naturfleischerei Weber und die Familienbäckerei Kamm haben gemeinsam im ehemaligen Naturgut-Markt in Gevelsberg eröffnet.
Die Naturfleischerei Weber aus Remscheid und die Hagener Familienbäckerei Kamm präsentieren sich seit kurzem gemeinsam in den ehemaligen Räumlichkeiten von Naturgut in der Hagener Straße 215. Nach einer mehrwöchigen Renovierung können Gäste dort nun frühstücken, zu Mittag essen und auch ein Abendessen genießen. Bäckermeister Sebastian Kamm und Fleischermeister Marcus Weber setzen dabei nach eigenen Angaben auf regionale Produkte und traditionelles Handwerk.
Wo bis Ende Dezember 2019 unter dem Leitgedanken „bäuerlich, handwerklich, regional“ noch verschiedenste Lebensmittel die Regale füllten, laden Sitzplätze mittlerweile zum Verweilen bei Kaffee und Kuchen ein – oder bei Spießbraten mit Nudelsalat. „Hier sieht nichts mehr so aus, wie es vorher mal ausgesehen hat“, sagt Sebastian Kamm. Viereinhalb Wochen habe die Renovierung gedauert, erinnert sich Marcus Weber. „Wir haben die Sitzplatzzahl verdoppelt.“ Für den Sommer werde außerdem noch die Außenterrasse hergerichtet.
Partner für Gevelsberg
Weber und sein Team sind schon seit 15 Jahren vor Ort. Gemeinsam mit Bäckerei Evertzberg und Früchte Albrecht hat er seine Produkte bei Naturgut angeboten. Weber wollte gerne am Standort bleiben. „Wir haben hier eine treue Stammkundschaft, die wir behalten wollen“, betont der Fleischermeister. Also suchte er sich einen Partner.
Öffnungszeiten
Die Naturfleischerei Weber und die Familienbäckerei Kamm haben in ihrer Filiale Hagener Straße 215 montags bis freitags von 6 bis 18.30 Uhr geöffnet und samstags von 6 bis 14 Uhr.
Die Bäckerei hat auch sonntags von 7.30 bis 17 Uhr geöffnet.
Wer an einem der Steakseminare der Fleischerei Weber teilnehmen möchte, zahlt dafür 75 Euro pro Person.
Mit Sebastian Kamm war dieser gefunden. „Wir haben einen guten Bäcker im Umkreis gesucht“, sagt Marcus Weber. Kamm ergänzt: „Wir haben uns quasi gesucht und gefunden, wir machen beide viel selber.“ So werde in der Bäckerei noch traditionell per Hand produziert. Auch die Fleischerei Weber setzt auf Eigenproduktion. „Wir machen mehr als 100 Wurstsorten selbst“, erklärt Weber. Dabei arbeite man mit festen Bauern und Vertragspartnern. „Wir wissen, wo unsere Produkte herkommen“, betont der Fleischer.
Diese Produkte bietet die Bäckerei auch ihren Gästen an. „Wir nehmen ausschließlich die Wurst von Herrn Weber“, sagt Sebastian Kamm. Auf Kamms Karte sind diverse Frühstücksvariationen zu finden. Snacks wie Lauchschnitten, Quiche Lorraine oder Pizza gehören ebenfalls dazu. Hinzu kommen Teilchen, Kuchen und mehr – natürlich mit den entsprechenden Getränken. Die Fleischerei Weber hat eine sich wöchentlich ändernde Karte.
Wechselnde Gerichte
Zudem gibt es jeden Tag verschiedene Gerichte. Warten am Montag zum Beispiel heiße Geflügelsuppe oder frische Pfannkuchen auf die Gäste, können diese sich am Dienstag über Hühnerfrikassee mit Reis oder Rindergulasch mit Nudeln freuen. Auch Burger und Kalbsgeschnetzeltes stehen auf der Karte. Für den fleischfreien Genuss gibt es Gnocchi-Rosenkohl-Auflauf an der Heißtheke.
Weber möchte mit seinem Angebot künftig aber noch weiter gehen. Daher können Interessierte an der Hagener Straße demnächst auch Steakseminare besuchen. Am 28. Februar und am 13. März lernen Teilnehmer vom Profi, worauf es bei gutem Fleisch ankommt, welche Reifemethoden es gibt und auf welche Weisen sie ein Steak zubereiten können.
Seit dem 31. Januar können sich Fleischfreunde im ehemaligen Naturgut anmelden. „Ein paar Plätze sind noch frei“, sagt Marcus Weber. Er selbst wird die Seminare geben.
Kassenbon per QR-Code
Auch das Bäckereiteam wartet mit einer Besonderheit auf. Deren Hintergrund ist, dass seit dem 1. Januar 2020 alle Kassen in Deutschland Bons erstellen müssen – egal ob der Kunde den Bon haben will oder nicht. „Wir wollen den Papierbon komplett abschaffen“, sagt Sebastian Kamm.
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Über ein E-Bon-System haben seine Gäste die Möglichkeit, den Kassenbon digital mit ihrem Handy zu scannen. Das funktioniert über eine App auf dem Smartphone. Mit diesem kann direkt an der Kasse ein sogenannter QR-Code eingelesen werden. „Wir können aber auf Wunsch weiterhin Bons ausdrucken“, sagt Kamm.