Ennepetal. Die AVU überreicht ihre Weihnachtsspende an den NABU-Kreisverband. Das Geld wird gebraucht für wichtige Projekte

Der NABU Ennepe-Ruhr wird 2020 wieder kräftig in den Hotelbau investieren und von der Rendite profitieren Umwelt und Natur. Natürlich geht’s beim heimischen Naturschutzverband um den Bau von Insekten- und Wildbienenhotels und um vieles mehr. Dass dies möglich wird, ist auch der AVU zu verdanken. Der heimische Energieversorger spendet 5000 Euro an den NABU Kreisverband.

Die AVU hat zum 13. Mal auf Geschenke für Geschäftspartner und Kunden zur Weihnachtszeit verzichtet und unterstützt stattdessen lieber ein Projekt oder eine hier ansässige Institution. Sei es im Bereich der Kultur, des Sports oder der Umwelt zuliebe. Von der AVU-Weihnachtsspende profitiert hatte in der Vergangenheit beispielsweise das Kinderhospiz, im Jahr 2018 die Ev. Stiftung Loher Nocken und in 2019 eben der NABU-Kreisverband. Man habe diesmal gar nicht lange überlegen müssen, erklärte AVU-Vorstand Uwe Träris. Der Naturschutzbund sei im Kreis so vielfältig unterwegs, „das hat mich beeindruckt“.

Aktuell knapp 700.000 Mitglieder in Deutschland

Der Naturschutzbund Deutschland geht zurück auf den 1899 gegründeten „Bund für Vogelschutz“

Heute ist der NABU mit knapp 700.000 Mitgliedern der größte Umweltverband in Deutschland, wie Isolde Füllbeck erklärte.

Da sich der NABU-Kreisverband ausschließlich aus Spenden und Mitgliederbeiträgen finanziert, bleibt er auf Unterstützung angewiesen.

„Wir freuen uns sehr über die Anerkennung und Unterstützung unserer Arbeit“, erklärte Isolde Füllbeck, 2. Vorsitzende des NABU-Kreisverbandes, bei der Übergabe am Dienstag in der NABU-Geschäftsstelle an der Neustraße. „Das ist wichtig, um den Natur- und Artenschutz zu stärken.“

Mit dem Geld sollen unter anderem weitere Insekten- und Wildbienenhotels in den Städten errichtet werden, ähnlich dem am Ennepebogen in Gevelsberg. Das ist dringend nötig, wie den Ausführungen von Isolde Füllbeck zu entnehmen war. Die Masse an Insekten sei in den vergangenen Jahren um 70 Prozent zurückgegangen, berichtet sie. Ohne Insekten und Bienen kein Leben auf der Erde. Daher gilt es, konsequent dagegenzuhalten.

Einer der neuen Standorte für ein Wildbienenhotel scheint schon ausgemacht: An einer geschützten Ecke auf dem großen Gelände der AVU an der Drehbank in Gevelsberg. AVU-Vorstand Uwe Träris steht voll hinter der Sache.

Naturschutzjugend wird größer

Von der AVU-Weihnachtsspende soll außerdem die Nachwuchsarbeit beim NABU profitieren. Geld wird beispielsweise für Werkzeug und Materialien benötigt, um Schülern in Schulen die Natur und den Umweltgedanken näher zu bringen. „Wir reden hier nicht von großen Summen, aber Geld ist dafür immer nötig“, so Isolde Füllbeck.

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Und dann gibt es noch die eigene Naturschutzjugend Ennepe-Ruhr (NAJU). Sie erlebt gerade einen Aufschwung, wie zu hören war. In Ennepetal habe sich jüngst eine Gruppe gebildet, in Gevelsberg stecke sie in den Startlöchern. Auch die eigene Nachwuchsarbeit braucht immer wieder Unterstützung. Nur so können auch in Zukunft solche Aktionen wie das Müllsammeln am Harkortsee in Wetter oder das regelmäßige Kontrollieren und Säubern von Nistkästen oder Praxisseminare zum Obstbaumschnitt durchgeführt werden.

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Die offizielle Übergabe der AVU-Weihnachtsspende, bei der auch die NABU-Ortsbeauftragten für Ennepetal, Heinz Schmiers, für Schwelm, Jürgen Döbert, für Gevelsberg, Axel Gosewisch und Ansprechpartner Bernd Rettig sowie weitere Mitglieder mit dabei waren, fand übrigens aus einem sehr traurigen Grund erst zu diesem Zeitpunkt statt. Mit Willi Hofeditz und Bernd Jellinghaus starben vor der Weihnachtszeit bzw. kurz nach dem Jahreswechsel zwei außergewöhnlich verdiente Naturfreunde, deren Verlust schwer wiegt.