Gevelsberg. Die Brandermittler haben das Haus in Augenschein genommen. So geht es den Bewohnern nachdem ihr Haus in Gevelsberg ausgebrannt ist.
Die Brandermittler der Kriminalpolizei haben am Montagmorgen die Ermittlungen in dem Einfamilienhaus aufgenommen, das am Vorabend an der Straße im Ochsenkamp ausgebrannt war und haben sich vornehmlich mit der Suche nach der Ursache des verheerenden Feuers auseinander gesetzt. Die Bewohner konnten derweil das Krankenhaus wieder verlassen und sind zunächst bei Verwandten untergekommen.
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Das Reihenmittelhaus stand am Sonntagabend lichterloh in Flammen und weil die Gefahr bestand, dass das Feuer auch die Nachbargebäude übergreift oder diese von Rauch durchzogen werden, evakuierte die Feuerwehr deren Bewohner gleich mit. Sie kamen im Schwimm in unter, wo sie gleich versorgt wurden. „Das ist sehr nett von den Betreibern gewesen, sonst hätten wir nur einen Bus der VER bestellen können“, sagt Polizeisprecherin Sonja Wever auf Nachfrage dieser Zeitung und äußert sich ebenso zu den ersten Ergebnissen der Brandsachverständigen: „Wir haben noch keine gesicherten Erkenntnisse, aber es gibt mehrere Hinweise darauf, dass sich der Brand von einem Weihnachtsbaum ausgebreitet hat.“ Im Raum stehen die Möglichkeiten, dass der Baum mit Echtkerzen bestückt war oder durch eine Kerze – beispielsweise am Boden stehend – im Flammen aufgegangen sein könnte. „In diesem Fall läge eine fahrlässige Brandstiftung vor, weil man Kerzen nicht unbeaufsichtigt lassen darf“, erläutert die Polizeisprecherin.
Zustand des Hauses ist noch unklar
Die Bewohner der Hauses sind zum Glück lediglich leicht verletzt worden und konnten das Krankenhaus bereits wieder verlassen. „Noch am Abend stand fest, dass sie bei Verwandten unterkommen können. Gleiches hätte auch für die Nachbarn gegolten, wenn sie ihre Häuser nicht wieder hätten beziehen können“, teilt der Gevelsberger Ordnungsamtsleiter Arnim Schäfer mit. Für den Fall, dass jemand in Gevelsberg durch ein Feuer vorübergehend obdachlos wird und nicht nicht bei Freunden oder Verwandten unterkommt, hat die Stadt Gevelsberg Wohnungen, in die die Betroffen für diese Zeit ziehen. „Das war aber hier nicht notwendig. In solchen Situationen stehen die Gevelsberger zusammen“, sagt Arnim Schäfer.
Ob und wann die Bewohner ihr Haus wieder beziehen können, steht derzeit noch nicht fest. Das Gebäude in Massivbauweise hat durch die Flammen einen großen Schaden erlitten. Die Feuerwehr konnte knapp fünf Stunden nach der Alarmierung gegen 17.15 Uhr unter der Einsatzleitung von Peter Dietrich wieder einrücken. Dessen Fazit und zur Arbeit der haupt- und ehrenamtlichen Kräfte fällt hervorragend aus: „Sie haben sehr gute Arbeit geleistet, alles hat reibungslos funktioniert.“ Besonders freut ihn, dass so viele Freiwillige mit ausgerückt sind, so dass insgesamt 51 Kräfte mithalfen, den Brand so schnell wie möglich unter Kontrolle zu bekommen. „Bei den vergangenen Einsätzen hatten wir meist so um die 30 Leute, da ist das ein echt toller Wert“, sagt Peter Dietrich.
AVU nimmt nur Brandhaus vom Netz
Nicht zuletzt dem Einsatz seiner Truppe ist es auch zu verdanken, dass die Nachbarn ihre Wohnungen am späten Abend wieder beziehen können. Die AVU hatte dort Gas und Strom abgedreht. Weil sich der Schaden durch die Flammen in Grenzen hielt, war es den Männern des örtlichen Energieversorgers AVU möglich, nur das Brandhaus vom Netz zu nehmen und den Nachbarhäusern Strom und Gas wieder anzustellen.
Nun warten vor allem die Bewohner des Gebäudes, in dem die Flammen tobten, auf die abschließenden Ergebnisse der Brandermittler.