Gevelsberg. Vollalarm in Gevelsberg: Ein Wohnhaus steht lichterloh in Flammen. Die Feuerwehr evakuiert zahlreiche Bewohner. Es gibt Hinweise auf die Ursache.
Verheerendes Feuer in Gevelsberg: Ein Paar verliert sein Zuhause, beide kommen mit einer Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus. Klar ist bereits jetzt: Das Brandhaus selbst wird für eine lange Zeit nicht bewohnbar sein. Der Auslöser scheint nach ersten Erkenntnissen ein Weihnachtsbaum zu sein.
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Es ist etwa 17.15 Uhr, als die Sirenen in Gevelsberg heulen. Vollalarm. Ein Haus in der Straße „Am Ochsenkamp“ steht in Vollbrand. Die Flammen die aus dem Reihenmittelhaus direkt gegenüber des Schwimm In schlagen, drohen auf die Nachbargebäude überzugreifen. Als die Feuerwehwehr eintrifft, brennt das Haus lichterloh. Neben den Löscharbeiten kümmern sich die Einsatzkräfte unter der Leitung von Peter Dietrich darum, ob sich noch Menschen im Brandhaus und den angrenzenden Gebäuden befinden. „Insgesamt haben wir 13 Personen evakuiert“, erläutert der Stellvertretende Feuerwehrchef Rüdiger Kaiser im Gespräch mit dieser Zeitung. „Wir haben ein Rollstuhlfahrer aus einem Nachbarhaus befreit. Das verlief jedoch sehr reibungslos“, fährt er fort.
Bewohner kommen ins Krankenhaus
Während die Flammen in dem Haus, in dem das Feuer ausgebrochen war, den größten Schaden anrichten, ist es in den drei Nachbargebäuden vor allem der starke Rauch, der dafür sorgt, dass die Feuerwehr auch deren Bewohner evakuiert. Sie waren wie alle anderen zunächst im Schwimm In untergebracht. Hier lief der Betrieb von Hallenbad und Sauna trotz des Großeinsatzes direkt vor der Tür uneingeschränkt weiter. Lediglich die Lüftungsanlage musste das Hallenbad wegen der starken Rauchentwicklung zwischenzeitlich abstellen. Damit wurde verhindert, dass die giftigen Rauchgase in das Bad gelangen.
Die Bewohner des Brandhauses kamen mit dem Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus. Wann sie in ihr Haus zurückkönnen, ob dieses überhaupt gerettet werden kann, das müssen Bauexperten im Lauf der kommenden Tage noch abschließend klären.
„Etwa gegen 19.30 Uhr konnten die Nachbarn wieder zurück in ihre Häuser“, sagt Einsatzleiter Peter Dietrich, der darauf verweist, dass die genaue Brandursache erst noch durch die Experten der Kriminalpolizei abschließend ermittelt werden muss.
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Nach Informationen dieser Zeitung scheint es allerdings die Beleuchtung eines Weihnachtsbaum gewesen zu sein, die für den Ausbruch des Feuers gesorgt hat. Elektrokerzen oder echte? Waren Rauchmelder installiert? „Das alles können wir nicht mit Sicherheit beantworten. In dem Haus haben derartige Temperaturen geherrscht, dass alles komplett verbrannt ist. Wir könne nicht sehen, ob dort möglicherweise Rauchmelder unter der Decke gehangen haben“, sagt Dietrich im Gespräch mit dieser Zeitung.
Alle drei Löschzüge im Einsatz
Da waren noch alle drei Löschzüge sowie die Besetzung der hauptamtlichen Wache mit insgesamt 51 Kräften vor Ort. „Die Sicherheit im Stadtgebiet haben wir vom Einsatzort aus gewährleistet“, sagt der Einsatzleiter. Zudem eilten zwei Rettungs- und ein Notarztwagen zur Einsatzstelle in den Ochsenkamp.
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Vor Ort machten sich auch Kämmerer Andreas Saßenscheidt und später auch Bürgermeister Claus Jacobi sowie der neue Wachleiter und designierte Feuerwehrchef Uwe Wolfsdorff ein Bild von der Lage. Gegen etwa 20 Uhr rückten die ersten Einsatzkräfte der Feuerwehr wieder ein, die mit ihrem Einsatz verhindert hat, dass die Nachbargebäude ebenfalls den Flammen zum Opfer fielen und möglicherweise Menschen zu Schaden gekommen wären.
Ob eine Brandsicherheitswache de Feuerwehr über Nacht notwendig ist, stand zu Redaktionsschluss noch nicht fest.