Gevelsberg. Gevelsberg: Ein kombinierter Fuß- und Radweg zwischen Asbeck und Silschede rückt in greifbare Nähe.

Die gute Nachricht zum Jahreswechsel: Silschede und Asbeck bekommen endlich eine Fuß- und Radwegeverbindung. Die Mittel für die Planung sind im Haushalt 2020 eingestellt. Ausgebaut werden soll möglichst bis 2022, „noch stehen wir ganz am Anfang“, erklärt Stadtplaner Björn Remer. Im Juni hatte die SPD einen entsprechenden Antrag gestellt, im November wurde die Maßnahme im Haushalt beschlossen. Nächstes Jahr geht es um die Details.

Der Antrag

Der Bedarf ist da – und der Wunsch existiert mindestens seit 1968, als Asbeck der Stadt Gevelsberg eingegliedert wurde, begründet die SPD ihren Antrag. „Eine direkt gesicherte fußläufige Verbindung zwischen den Ortsteilen Silschede und Asbeck existiert auch 50 Jahre danach nicht“, schreibt Fraktionsvorsitzender Klaus Bärenfänger und bezieht sich auf den geschlossenen Gebietsänderungsvertrag und die Verpflichtung der Stadt Gevelsberg, sich für eine Verbesserung der Verkehrsverhältnisse einzusetzen.

Wer von Silschede nach Asbeck mit dem Rad unterwegs ist, soll das zukünftig auf einem Radweg rechts von der Fahrbahn können.
Wer von Silschede nach Asbeck mit dem Rad unterwegs ist, soll das zukünftig auf einem Radweg rechts von der Fahrbahn können. © WP | Carmen Thomaschewski

Auf Silscheder Stadtgebiet endet der Fußweg mit Beginn der Neuenlander Straße, auf Asbecker Gebiet gibt es nur teilweise ausgebildete, befestigte Fußwege. „Eine durchgehende Verbindung vom AWo-Sozialzentrum ins Dorf Asbeck fehlt ebenso wie von Asbeck-Dorf zum ehemaligen Asbecker Bahnhof. Auf der Neuenlander Straße gibt es nur im Bereich der Ortsdurchfahrten Geschwindigkeitsbegrenzungen, ansonsten ist auf dieser Gemeindestraße eine Höchstgeschwindigkeit von 100 Kilometern pro Stunde zulässig. „Durch das Fehlen von befestigten Geh- und Radwegen sind Fußgänger und Radfahrer auf dieser Strecke einem stark erhöhten Sicherheitsrisiko ausgesetzt, von dem beispielsweise auch die Bewohner des AWo-Wohnhauses „Sonnenschein“ einer Einrichtung für Menschen mit frühkindlichem Autismus, betroffen sind, die in Verfolgung ihrer Freizeitaktivitäten die Neuenlander Straße als Fußgänger nutzen.“

Die Planung

Nach derzeitiger Vorplanung soll der kombinierte Fuß- und Radweg vom AWo-Sozialzentrum aus bis zum Ortseingang Asbeck führen. In Asbeck selbst ist kein weiterer Ausbau geplant, ab Ortsausgang bis Silschede geht es dann mit der neuen Verbindung weiter.

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Bezüglich eines möglichen Grunderwerbs wurden bereits Gespräche mit einzelnen Grundstückseigentümern geführt, teilt die Stadtverwaltung auf Anfrage von Heinrich Briel mit. Der Asbecker hatte in der Einwohnerfragestunde nach dem aktuellen Stand gefragt.

Hoffnung auf Geld aus Förderprogrammen

Dem SPD-Antrag wurde einstimmig zugestimmt. Die Verwaltung wurde daraufhin beauftragt, konzeptionelle Planungen aufzunehmen.

SPD-Ratsherr Gerd Vollmerhaus erklärte in der Sitzung, dass es diverse Förderprogramme gebe, die eventuell in Anspruch genommen werden könnten: u.a. das NRW-Programm „Ländlicher Raum 2014-2020“ oder das Förderprogramm „Nahmobilität“.

Die städtische Fläche sei zwar größer als die Straße gebaut ist, ohne den Ankauf zusätzlicher Grundstücke sei der Bau eines Fuß- und Radwegs aber nicht zu schaffen, weiß Björn Remer.

Für 2020 steht auch eine Deckensanierung an der Neuenlander Straße im Haushalt. Wie der kombinierte Geh- und Radweg angelegt wird, das müsse noch geplant werden. Auch das Thema Entwässerung spiele noch eine Rolle. Fest steht, dass 2020 mit der Planung begonnen werden soll, alles andere werde sich zeigen.

Zur Historie

Warum der Ausbau des Radweges ausgerechnet jetzt in greifbare Nähe rückt? Weil der Landesbetrieb Straßen.NRW den Radweg auf der Elbschebahntrasse baut und der neue Radweg Im Hedtstück direkt daran anschließen könnte.

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Wie bereits berichtet, hat der Landesbetrieb eine Durchfahrung des Silscheder Tunnels und des Hangschluchtwalds in die Planung für den Radweg zwischen Silschede und Gevelsberg-West aufgenommen.

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Auch bei der Regionalen Radwegeplanung des RVR spielt der neue Radweg zwischen Silschede und Asbeck eine Rolle. Ziel ist es, die Stadtzentren miteinander zu verbinden. In diesem Fall wäre es Gevelsberg mit Sprockhövel: über die Teichstraße und den Hellerweg auf die neue Trasse sowie im Bereich Hedtstück, Neuenlander Straße. Am Linnerhof.