Gevelsberg. Im Rahmen des Stadtteilfestes in Berge offenbaren Bauverein und Stadt Gevelsberg ihre Pläne für den Gevelsberger Ortsteil.

„Unser Herz schlägt für Berge“ – lautete das Motto des 15. Berger Stadtteilfests, das vergangenen Samstag auf dem P&R Parkplatz stattfand. Mit wie viel Herzblut sich die Berger für ihren Stadtteil engagieren, wurde am bunten Programm deutlich. Zahlreiche Informations- und Aktionsstände der Vereine und Institutionen luden zu Gesprächen ein, und auf der Bühne war ständig etwas los. Eines der wichtigsten Themen war die weitere Entwicklung des Stadtteils, nachdem zahlreiche Projekte durch den Fachbereich für Stadtentwicklung und Umwelt der Stadt Gevelsberg und den Bauverein umgesetzt wurden.

Quartiersentwicklung auch in anderen Stadtteilen

Für Berge und Vogelsang beschloss der Rat der Stadt Gevelsberg im Jahr 2010 ein Stadtteilentwicklungskonzept.

Wegen der guten Erfahrungen in Berge und Vogelsang soll die Vorgehensweise auf die Haufe und Schnellmark ausgerollt werden.

Eine der wohl wichtigsten Personen für die Entwicklung von Berge war Regina Potarczyk, die nach zehn Jahren als Quartiersmanagerin und Leiterin des Bürgerhauses Alte Johanneskirche den wohlverdienten Ruhestand antrat (wir berichteten). Unter ihrer Führung wurde das Bürgerhaus zum Treffpunkt. Ebenso führte Regina Potarczyk den Berger Nachbarschaftstreff und das Stadtteilfest zum Erfolg. Der Verbindungsweg zwischen Berge und Vogelsang wurde neu gestaltet und gemeinsam mit dem Bauverein wurde erst vor Kurzem der umgestaltete Spielplatz an der Berchemallee/Burbecker-Straße eingeweiht. „Was Frau Potarczyk aufgebaut hat, wollen wir weiterführen. Wenn es um Immobilien geht, ist ein wichtiger Partner dafür der Bauverein, um das Quartier weiter nach vorne zu entwickeln“, sagt Bürgermeister Claus Jacobi.

Alle Wohnungen bleiben erhalten

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Seit knapp 50 Jahren besteht die Verbindung zwischen Berge und dem Bauverein. Insgesamt 233 Wohnungen besitzt dieser im Stadtteil, und damit ist Berge eines der wichtigen Standbeine der Wohnungsbaugenossenschaft. „An den Häusern muss etwas gemacht werden, und dafür wollen wir zukünftig ein großes Investitionsprogramm auflegen“, sagt Bauverein-Vorstand Volker Bremer. Fassaden, Eingänge und Balkone sollen modernisiert werden, außerdem will der Bauverein in Richtung Barrierefreiheit umbauen. „Die Voruntersuchungen sollen in diesem Jahr fertig werden, dann erstellen wir einen Ablaufplan, welche Bauabschnitte wann in Angriff genommen werden“, erklärt Bremer.

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Dafür bittet der Bauverein um Anregungen und Wünsche der Anwohner und Berger Bürger. Denn nur die wissen, welche Probleme es im Alltag gibt, welche Stufen zum Beispiel für älteren Leute nicht passierbar sind und was verbessert werden muss. Die Modernisierung bezieht sich dabei in erster Linie auf die Außengestaltung und das Gesamtbild der Gebäude – die Wohnungen bleiben alle erhalten.

Neugestaltung des Berger Sees

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Bürgerinitiative ist auch bei der städtischen Quartiersarbeit gefragt: „Wir sammeln zurzeit Ideen für die Gestaltung des Berger Sees und der öffentlichen Flächen in Berge sowie für den Nachbarschaftstreff“, sagt der zuständige Fachbereichsleiter Andras Belz. Der Berger See soll zugänglicher gemacht werden, ohne die Natur zu stören. Kürzer geschnittenes Gras als Weg oder kleine Holzdecks am See sind Ideen. „Außerdem erarbeiten wir eine Studie zum Wohnungsbestand in Berge“, sagt Belz. Eine mögliche Umgestaltung des zentralen Platzes und der öffentlichen Flächen sollen den Stadtteil aufwerten und Treffpunkt für die Menschen werden. „Dafür brauchen wir die Wünsche und Anliegen der Anwohner und veranstalten am 25. September ein erneutes Bürgerforum im Gemeindezentrum “, sagt Andreas Belz, bevor er sich wieder in den Trubel wirft und zunächst mit den Berger Bürgern ein wunderbares Stadtteilfest feiert, bei dem am Abend erneut die Gevelsberger Band „Carnage“ für Stimmung auf der Bühne sorgt.