Schwelm. Zahlreiche Auszeichnungen gibt es bei der Siegerehrung des Schwelmer Heimatfestes 2019.

Zur Siegerehrung des Heimatfestzugs gehört traditionell viel mehr dazu, als die Sieger des Heimatfestzugs zu ehren. Neben einem gepflegten Pils und in spannend-knisternder Atmosphäre werden Menschen ausgezeichnet, die sich um das Nachbarschaftswesen in herausragender Art und Weise verdient gemacht haben. „Danke an Zugleiter Jörg Brandenburg, danke für die Leidenschaft, mit der alle Nachbarn das Heimatfest leben“, sagte dementsprechend Bürgermeisterin Gabriele Grollmann-Mock, bevor der Ehrungsreigen startete.

Ehrenhalstuchträger

Ein Urgestein, jemand der das Nachbarschaftswesen lebt, wie kaum ein Zweiter: Hans Jürgen Knoch ist Ehrenhalstuchträger. 
Ein Urgestein, jemand der das Nachbarschaftswesen lebt, wie kaum ein Zweiter: Hans Jürgen Knoch ist Ehrenhalstuchträger.  © WP | Bernd Richter

Kaum ein Zweiter ist in Schwelm so mit dem Nachbarschaftsgedanken verwoben, wie Hans Jürgen Knoch. „Er ist aus dem Nachbarschaftsleben gar nicht wegzudenken, ein Urgestein, seit mehr als 55 Jahren aktiv“, begann Dacho-Vorsitzende Christiane Sartor ihre Laudatio. Während dieser mehr als 50 Jahre hat er stets seinen Fronhofern die Treue gehalten, die ihn zum Ehrenobernachbarn gemacht haben. Ungezählte Jahre moderierte Knoch den Heimatfestabend im Sängerheim, im Gymnasium und später in der Halle West. Ein würdiger Ehrenhalstuchträger, der selbst still und leise unter dem donnernden Applaus der Nachbarn von der Bühne wieder verschwand.

Schwelmer Ehrenhalber

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Der Titel „Schwelmer ehrenhalber“ und „Schwelmerin ehrenhalber“ fällt stets Menschen zu, die nicht in der Kreisstadt geboren sind, sich aber außergewöhnlich um das Nachbarschaftswesen verdient gemacht haben. In diesem Jahr hat sich die Dacho für ein Duo entschieden, dessen einzelnen Teile zwei Dinge gemeinsam haben: Sie sind Mitglieder der Nachbarschaft Linderhausen, und beide packen lieber kräftig auf dem Bauplatz an, als sich in den Vordergrund zu drängen: „Linderhausen, Linderhausen, hey, hey, hey!“, schallte es durch die Eventhalle, als Reinhard Brückers und Dagmar Voigtmann die Bühne betraten.

Und sonst noch so

Reinhard Brückers und Dagmar Voigtmann aus Linderhausen ernennt die Dacho zu den neuen Schwelmern Ehrenhalber. 
Reinhard Brückers und Dagmar Voigtmann aus Linderhausen ernennt die Dacho zu den neuen Schwelmern Ehrenhalber.  © WP | Bernd Richter

Die Tische waren prall gefüllt, wie selten bei einer Siegerehrung, die Nachbarn, die überwiegend im hinteren Teil der Halle Platz nahmen, waren bester Laune. Die vorderen Tische sind stets durch Ehrengäste aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft sowie durch die Sponsoren belegt, ohne deren Unterstützung das Heimatfest und auch die traumhaften Wagendarstellungen gar nicht möglich wären.

Musikalisch wurden die Standartenträger der Nachbarschaften beim Einmarsch und jeder einzelne Geehrte vom Panikorchester auf die Bühne begleitet. Für prächtige Stimmung sorgte Schlagersternchen Dana Pelizaeus, die neben einer eigenen Nummer Foxtrott-tanzbare Stimmungslieder zum Mitsingen unter das feiernde Volk warf. Irmgard Weinreich sorgte für Lacher mit einer Kurzgeschichte auf Platt, und Pfarrer Rainer Schumacher rief den Nachbarn für beide Kirchen entgegen: „Ihr seid spitze!“

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Eine besondere Auszeichnung übergab Gabriele Grollmann-Mock: Schneewittchen und die 7 Zwerge aus dem Fronhof zeichnete sie als kinderfreundlichste Darstellung aus. Dacho-Vize Enzo Caruso übergab zudem der Montagsrunde eine Urkunde und eine Flasche Hochprozentiges. Fazit: „Use Stadt, dä hiätt echt wat!“