Dortmund. Tech-Riese Siemens will sein „Rail Service Center“ in Dortmund deutlich vergrößern. Im Stadtteil Eving wird eine neue Werkstatthalle gebaut.
Das verkündete der Konzern kürzlich bei einem Pressetermin. Mit dem Ausbau wolle man die wachsende Nachfrage nach Servicedienstleistungen an Schienenfahrzeugen bedienen.
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Auf der neuen Fläche ist eine zusätzliche, 12.300 Quadratmeter große Werkstatthalle geplant. Diese soll für die betriebsnahe Instandhaltung von bis zu 400 Meter langen Schienenfahrzeugen genutzt werden, zudem Lager, Büroräume und Werkstätten beherbergen.
Siemens baut bis 2026 eine neue Werkstatthalle in Dortmund
Der Neubau soll bis 2026 fertig werden, Baubeginn ist schon dieses Jahr. Bisher hatte das Areal eine Gesamtfläche von 70.000 Quadratmetern. Nach der Erweiterung um rund 87.550 Quadratmeter (entspricht ca. 12 Fußballfeldern), umfasst das Siemens Mobility-Depot in Dortmund dann insgesamt 157.550 Quadratmeter (ca. 22 Fußballfelder).
„Um mehr Züge auf die Schiene zu bringen, benötigen unsere Kunden maximale Verfügbarkeit und den besten Service. Unser digitales Depot in Dortmund ist eines der modernsten Rail Service Center in Europa“, sagt Michael Peter, CEO Siemens Mobility.
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Bis zu 150 weitere Jobs am Siemens-Standort Dortmund
Das digitale Depot in Dortmund ist seit 2018 in Betrieb, derzeit arbeiten dort rund 100 Personen. Ab 2026 sollen insgesamt bis zu 250 Mitarbeitende am Standort beschäftigt werden. Bisher wurden hier überwiegend Züge der RRX-Flotte für die Metropolregion Rhein-Ruhr instandgehalten. Mit den neuen Kapazitäten können künftig auch vermehrt Züge anderer Flotten im Depot gewartet werden.
Neben modernsten Prüf- und Wartungseinrichtungen – wie etwa eine Außenreinigungsanlage, eine Unterflurdrehbank und eine Radsatzdiagnoseanlage – verfügt das Dortmunder Rail Service Center auch über einen Hochleistungs-3D-Drucker, um schnell und direkt vor Ort Kunststoffersatzteile anzufertigen.
Das Besondere: Im Dortmunder Depot können sämtliche Instandhaltungsprozesse komplett digital gesteuert werden. Laut Konzern ließen sich so Betrieb und Instandhaltung optimieren und bis zu 100 Prozent Systemverfügbarkeit erreichen. Die Mitarbeitenden erhalten Arbeitsaufträge mit Informationen für Wartungsmaßnahmen und Reparaturen direkt auf ihre Tablets. Hierfür liefern die Züge über eine Reihe von Sensoren Zustandsdaten, die an eine KI-gestützte Plattform gesendet und dort automatisch verarbeitet werden. Daraus leite das System Instandhaltungsempfehlungen ab.
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„Mit der Investition in zusätzliche Kapazitäten antworten wir auf die steigende Nachfrage nach Servicedienstleistungen. Damit können wir künftig nicht nur mehr Fahrzeugtypen und Kunden bedienen, sondern schaffen zudem hochqualifizierte Jobs in der Region und stärken unser Servicenetzwerk in Europa“, so CEO Michael Peter.
Übergang von menschlicher zu vollautomatischer Inspektion
Die Vision von Siemens Mobility: „In der Zukunft soll der Übergang von der menschlichen Fahrzeuginspektion zur vollständig automatisierten visuellen Fahrzeuginspektion möglich werden. Inspektionen werden nahtlos in den Zugbetrieb integriert, um maximale Fahrzeugverfügbarkeit zu gewährleisten und die Wartungsproduktivität zu steigern“, heißt es in einer Mitteilung.