Dortmund. Ältere werden sich erinnern: Viele Jahre war die 49-Prozent-Wanderung der Renner in Dortmund. Nun wird die Reihe neu gestartet – mit mehr Grün.

Parks, Wälder, Kleingärten, Naturschutzgebiete – 63 Prozent von Dortmund sind grün. Beim Stadtfest Dortbunt am Samstag, 4. Mai, kann man einen Teil davon kennenlernen. Die Stadt lädt dann ein zur großen 63-Prozent-Wanderung durchs Stadtgebiet.

+++ Folgen Sie der WAZ Dortmund auf Facebook und Instagram +++

Viele Dortmunder erinnern sich sicher noch: Im Jahr 1967 gab es in der Stadt die erste 49-Prozent-Wanderung. Damals hatte Dortmund noch einen nutzbaren Grünflächenanteil von 49 Prozent. Bis in die 1990er Jahre wanderten über zehntausend Teilnehmende regelmäßig auf immer neuen Routen durch die grünen Erholungsgebiete im Stadtgebiet.

Dortmund ist heute viel grüner als 1967

Inzwischen hat das Stadtgebiet einen nutzbaren Grünflächenanteil von 63 Prozent. Insbesondere durch die Umwandlung von Industrieflächen ist Dortmund in den zurückliegenden Jahrzehnten immer grüner geworden. In vielen Köpfen ist das noch gar nicht präsent. Das soll sich jetzt ändern. Und deswegen lässt die Stadt die traditionsreiche Wanderung wieder aufleben – unter dem neuen Vorzeichen „63 Prozent“.

Die zweite Etappe der Dortmunder 63-Prozent-Wanderung führt über die Zeche Gneisenau.
Die zweite Etappe der Dortmunder 63-Prozent-Wanderung führt über die Zeche Gneisenau. © Funke Medien NRW | Roland Gorecki

Los geht’s am Dortbunt-Samstag, 4. Mai, um 10 Uhr am Musikpavillon im Fredenbaumpark. Oberbürgermeister Thomas Westphal eröffnet die Aktion und gibt das Startsignal. Der Fredenbaum feiert in diesem Jahr sein 125. Jubiläum. Parkleiter Jan Peter Mohr zeigt allen Teilnehmenden bei der Wanderung nicht nur die schönste Strecke durch den Park, er hat auch interessante Fakten zur Historie zu erzählen.

Zweite Etappe führt durch das Naturschutzgebiet „Auf dem Brink“

Gemeinsam geht es dann vorbei am Naturmuseum Richtung Grävingholz über den Nordfriedhof und durch die Evinger Kleingartenanlagen. Einen Zwischenstopp gibt es vor dem Süggelwald gegen 13 Uhr. Von dort führt die zweite Etappe durch das Naturschutzgebiet „Auf dem Brink“ über die Zeche Gneisenau Richtung Naturschutzgebiet Sanderoth. Die Wanderung endet schließlich in Scharnhorst an der Albert-Einstein-Realschule.

Lesen Sie auch

Das Mitwandern kostet nichts. Die Route ist für alle machbar, die keine besonderen körperlichen Einschränkungen haben und über ein normales Fitnesslevel verfügen. Der Großteil der Strecke ist sogar für Kinderwagen geeignet, nur an wenigen Stellen braucht es ein wenig Hilfe oder einen kleinen Umweg. Wanderkarten mit der genauen Strecke gibt es ab sofort zu den üblichen Geschäftszeiten beim Fachbereich Marketing + Kommunikation am Friedensplatz 3.

Outdoor-Bloggerinnen Alisa und Marina aus dem Sauerland wandern mit

Weitere Informationen zur Route und der gemeinsamen Wanderung finden sich auch online unter dortmund.de/wandern. Schnell sein lohnt sich: Die ersten 300 Wander-Begeisterten, die sich vorab eine Wanderkarte besorgen, erhalten ein kleines Geschenk für die passende Wanderausstattung: entweder ein T-Shirt, eine Kappe oder aber eine Trinkflasche.

Nicht nur Dortmund entdeckt und erwandert sein eigenes Grün. Mitwandern werden auch zwei Outdoor-Bloggerinnen aus dem Sauerland, die unter dem Namen „bevandert“ in den Sozialen Medien mehr als 12.000 Menschen mit Wandertipps und Naturbildern begeistern. Sie waren bei der Konzeptionierung der gesamten Route zusammen mit dem Fachbereich Marketing + Kommunikation und dem Grünflächenamt mit dabei.

+++ Mehr Nachrichten aus Dortmund lesen Sie hier +++

Die Tour am 4. Mai ist nur der Auftakt. Bis 2027 wird es jedes Jahr eine neue Route geben. Alle vier 63-Prozent-Wanderungen zusammen werden dann passenderweise eine Gesamtstrecke von rund 63 Kilometern ergeben. Innerhalb von vier Jahren können die Dortmunderinnen und Dortmunder also die ganze Stadt erkunden. Den Vier-Jahres-Rhythmus gab es auch schon damals beim historischen Vorbild, der 49-Prozent-Wanderung.