Dortmund. Wasserratten müssen jetzt ganz tapfer sein: Das größte Dortmunder Freibad wird in der Saison 2024 wohl nicht öffnen. Es gibt mehr als einen Grund.

4000 Quadratmeter Wasserfläche, eine 65 Meter lange Doppelrutsche und ein Strömungskanal: So viel wie das Freibad Hardenberg bietet kein anderes Dortmunder Freibad. Seit fast 100 Jahren ist es eines der beliebtesten und zudem das größte Freibad Dortmunds. Doch die Wasserratten werden in diesem Jahr wohl auf einen Besuch dort verzichten müssen. Denn das Bad muss saniert werden.

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Das Freibad Hardenberg wird seine Türen daher in diesem Sommer nicht für die Badegäste öffnen können. Das hat der Betreiber Sportwelt Dortmund jetzt mitgeteilt. Die Befürchtungen, dass die bisher bekannten Schäden zu weitreichend sind, haben sich bestätigt. Neueste Begutachtungen hätten leider gezeigt, dass die Fliesen um den gesamten Beckenkopf herum weggebrochen seien, außerdem habe die jahrelange Feuchtigkeit dem Betonuntergrund die Tragfähigkeit genommen.

Nach ersten Einschätzungen sind im Dortmunder Freibad lange Reparaturmaßnahmen erforderlich

Bei den bisherigen Reparaturmaßnahmen waren in den letzten Jahren lediglich fehlende Fliesen neu verlegt worden. Der schadhafte Untergrund wurde dabei nicht berücksichtigt. Nun aber sei der Beckenkopf zu weit geschädigt, heißt es in der Mitteilung. Daher müsse der schadhafte Beton zunächst bis auf einen tragfähigen Untergrund abgetragen werden, erst danach sei ein Wiederaufbau möglich.

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Doch damit nicht genug: Ein weiterer Schaden wurde an den Betonplatten des Umlaufs festgestellt, sie haben sich offenbar verformt. Dieser Schaden muss allerdings noch genauer untersucht werden.

Wie lange die Reparaturen genau dauern werden, ist noch unklar

Wie lange die Reparaturen genau dauern werden, ist noch unklar. Sicher ist: Die komplette Instandsetzung - also Voruntersuchungen, Ausschreibung und Durchführung der Arbeiten - wird Zeit brauchen. Und zwar so viel, dass die Sportwelt eine Eröffnung des Freibads in dieser Saison für unmöglich hält. „Auch unter dem Gesichtspunkt der Verkehrssicherheit“, wie es in der Mitteilung heißt.

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„Es ist natürlich sehr ärgerlich, ein Freibad komplett über den Sommer geschlossen halten zu müssen, aber diese Reparaturmaßnahmen sind nun dringend notwendig und unabdingbar“, erklärt Pressesprecherin Sonja Schöber. Ohne eine Reparatur sei die Sicherheit für die Badegäste nicht länger gegeben. Die Sportwelt hoffe aber, im kommenden Jahr ein neues, komplett instand gesetztes Freibad wiedereröffnen zu können und „so viele Jahre vor weiteren großen Reparaturmaßnahmen gefeit zu sein“.