Dortmund. Gabriela Kaiser hat für die Creativa in der Westfalenhalle ihren zweiten Trendreport vorgelegt. Wer Basteln will, sollte diese Strömungen kennen.
Pünktlich zum Start der Creativa in den Dortmunder Westfalenhallen hat Trend-Scout Gabriela Kaiser zum zweiten Mal einen Trendreport vorgelegt. Darin verrät die Expertin aus Bayern, was in diesem Jahr auf dem Basteltisch nicht fehlen darf. Sieben angesagte Kreativ-Strömungen hat sie ausgemacht. Vielleicht die Beste davon: Die Trockenblume hat offenbar ausgedient.
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Trend eins ist längst in aller Munde: Nachhaltigkeit. Der Second-Hand-Markt wächst. „Im Jahr 2022 verzeichnete die Branche ein Marktvolumen von knapp 15 Milliarden – mit zuletzt immer steileren Wachstumsraten“, erklärt Kaiser. Keine Frage, dass auch bei den Kreativen „less waste“, also weniger Abfall, ganz oben auf der Liste steht. Upcycling ist das Stichwort. Stoffreste werden zu Spültüchern, alte Gläser zu behäkelten Vasen und bemalte Konservendosen zu Blumentöpfen.
Magie und Farben in den Dortmunder Westfalenhallen
Trend zwei nennt Kaiser, die in Bayern eine Trendagentur betreibt, „everyday magic“. Darunter fällt alles von Sternzeichen bis Harry Potter, von Wichtel bis Einhorn. „Aber der Trend geht inzwischen weit über die Einhörner hinaus – bis ins Mystische.“ Ob beim Nähen, Häkeln, Plotten oder Malen: Magische Motive dürfen 2024 nicht fehlen.
Trend drei: Es wird bunt. Knallige Farben sind wieder angesagt, egal ob es die selbstgestrickten Socken sind oder die aufgefädelten Perlenketten. Das fröhlich-bunte Durcheinander nennt Gabriela Kaiser „joyful mix“.
Es wird nostalgisch und botanisch
Eher zart und pastellig kommt Trend vier daher: „nostalgic memories“ erinnern an Omas Häkelmuster, die jetzt zum Tischläufer werden. Aus Teetassen mit Goldrand werden Etageren, aus Kuckucksuhren rosa-farbene Hingucker mit Krönchen. Viele Techniken sind möglich, um mal wieder so richtig in Erinnerungen schwelgen zu können.
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Kommen wir zu den Blumen. „botanical world“ nennt die Expertin Trend fünf. Blumen gehen immer, auf Stickbildern oder als Mobile, als Deko in der Vase oder Bild an der Wand. „Wir holen uns die Natur einfach gern ins Haus“, so die 55-Jährige. Oder basteln sie uns einfach: Egal ob Kreppblume oder Origami-Blüte: „Ich habe das Gefühl, dass die Papierblume die Trockenblume ablösen wird.“
Basteln kann auch sehr entspannend sein
Basteln muss nicht immer anstrengend sein. „Mit kreativen Projekten kann man sich zwischendurch auch hervorragend entspannen“, meint Kaiser, die ihren Trend sechs entsprechend „relaxed moments“ genannt hat. Dafür eignen würden sich vor allem Techniken, bei denen man abschalten könne. Mandalas malen, Bilder aus Strass-Steinchen kleben, Origami sind ihre Beispiele. „Zig mal das gleiche Element falten und dann zusammenstecken, da kommt man in so einen Flow“, sagt sie und zeigt stolz eine Papiervase, die sie selbst gebastelt hat.
Trend sieben dürfte alle erfreuen, die für Ostern noch ein Geschenk brauchen. „last minute“ heißt die Strömung, welche die Trendforscherin ausgemacht haben will: Schönes auf die Schnelle selber machen. „Und das meine ich gar nicht abwertend“, so die Expertin. Lesezeichen knüpfen, Kerzen beplotten, Eier stempeln: Vieles sei möglich, Ideen dazu könne man auf der Messe sammeln.
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Wer mehr Anregungen braucht: Auf der Creativa sind zu jedem der sieben Trends Beispiele ausgestellt. Besucherinnen und Besucher finden die Tische auf der Sonderschau in Halle 7.
Creativa, Westfalenhallen 4-7, 20. bis 24. März, täglich 9 bis 18 Uhr. Tickets 14 Euro, mit dem Code „Zeichnen“ gibt es online 20 Prozent Rabatt: www.messe-creativa.de/ticketshop