Dortmund. Immer wieder fallen Raser durch gefährlich hohes Tempo und riskante Fahrmanöver auf. Die Polizei Dortmund nennt extreme Fälle aus dem Jahr 2023.
Diese Fälle machen fassungslos: In ihrem Verkehrsbericht für 2023 veranschaulicht die Polizei Dortmund anhand von drei Einsätzen, wie rücksichtslos und lebensgefährdend einige Autofahrer unterwegs sind. Auch illegale Autorennen finden weiterhin statt – sie haben im zurückliegenden Jahr zu 30 Verkehrsunfällen mit 14 Schwerverletzten geführt.
Die Zahl der Rennen ist dabei von 111 im Jahr 2022 auf 128 gestiegen. Dennoch sieht die Polizei langfristig eine positive Entwicklung: Die Raser-, Tuner- und Poser-Szene sei in großen Teilen aus dem Stadtgebiet herausgedrängt worden. Das zeige der Vergleich mit den Jahren bis 2021.
180 Km/h und Schlangenlinien: Einsatz auf Dortmunder Bundesstraße
Insgesamt haben Dortmunder Polizeibeamte im Jahr 2023 – nicht nur bei illegalen Autorennen – 102 Fahrzeuge und 65 Führerscheine sichergestellt. Drei Einsätze seien besonders in der Erinnerung geblieben, heißt es im Verkehrsbericht:
+++ Mehr Nachrichten aus Dortmund lesen Sie hier +++
27. April 2023: Zivile Polizeibeamte sind auf der B236n unterwegs, als sich von hinten ein Fahrzeug nähert und die Beamten mit Lichthupe und in Schlangenlinien fahrend auffordert, Platz zu machen. Das Fahrzeug beshcleunigt weiter auf zeitweise bis zu 180 Stundenkilometer.
Im Fahrzeug sitzen ein 19-Jähriger junger Erwachsener und sein 21-jähriger Bruder. Beide sind bereits wegen ähnlicher Delikte in Erscheinung getreten. Das Fahrzeug, die Smartphones und der Führerschein des 19-Jährigen, der sich noch in der Probezeit befindet, werden sichergestellt.
Riskantes Überholmanöver bei 200 Km/h
20. Mai 2023: Ein 26-Jähriger fährt mit seinem Porsche auf der A2 bei Henrichenburg in Fahrtrichtung Oberhausen in einer langgezogenen Linkskurve bei erlaubten 80 Stundenkilometern derer 200.
Wegen einer Bodenwelle verliert er die Kontrolle über das Fahrzeug und kollidiert mit einer Leitplanke. Der Fahrer wird bei dem Unfall schwer verletzt, der Sachschaden auf 150.000 Euro geschätzt.
Auch interessant
16. Juli 2023: Ein 23-Jähriger beschleunigt seinen Mercedes AMG auf der Hafenautobahn bei erlaubten 100 Km/h auf bis zu 200. Beim Versuch, zwischen einem Linienbus und einem Pkw hindurchzufahren, touchiert er den Bus.
Ein 19-jähriger Beifahrer wird verletzt, der 49-jährige Busfahrer und 15 Fahrgäste glücklicherweise nicht. Fahrzeug, Füherschein und Smartphone des Fahrers werden sichergestellt.