Dortmund. Zu einer „Stunde der offenen Tür“ sind die Anwohner in Dortmund-Kirchhörde eingeladen. Bis zu 170 Geflüchtete haben Platz in der „Weißen Taube“.

Der Gebäudekomplex des ehemaligen Seniorenheims „Weiße Taube“ in Dortmund-Kirchhörde wird ab dem 11. Dezember eine Übergangseinrichtung der Stadt Dortmund für geflüchtete Menschen.

Bevor es losgeht, lädt Bezirksbürgermeister Nils Berning die Nachbarinnen und Nachbarn sowie weitere Beteiligte zu einer „Stunde der offenen Tür“ ins einstige Seniorenheim ein. Termin ist Dienstag, 5. Dezember, 16 Uhr. Dann können sich Interessierte über die Pläne informieren und ihre Fragen loswerden.

Bis zu 170 Menschen sollen in der „Weißen Taube“ für kurze Zeit unterkommen - vor allem Frauen und Kinder. Die Unterkunft werde rund um die Uhr bewacht.

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Das leerstehende Senorienheim „Weiße Taube“ war bereits im Frühjahr 2022 für geflüchtete Menschen aus der Ukraine hergerichtet worden und steht seit dem quasi im Stand-by-Modus. Der Verbund der sozial-kulturellen Migrantenvereine in Dortmund (VMDO e. v.) soll die Übergangseinrichtung im Auftrag der Stadt Dortmund betreiben. Der VMDO e.V. ist bereits seit dem Frühjahr vergangenen Jahres dort aktiv.

Um 30 bis 40 geflüchtete Menschen in Dortmund pro Woche

„Vor allem seit Beginn der zweiten Jahreshälfte suchen mehr Menschen in Deutschland Schutz und Asyl. Seit Wochen ist die Stadt Dortmund wieder verpflichtet, die Schutz suchenden Menschen aufzunehmen“, so die Stadt Dortmund. Das seien um die 30 bis 40 Menschen pro Woche.

Anfang Januar 2024 soll auch der Startschuss für eine Landesunterkunft des Landes NRW in Dortmund-Oespel fallen. Dort sollen bis zu 400 Geflüchtete in einem Ibis-Hotel unterkommen. Der Vertrag läuft zunächst für fünf Jahre. Die Kommunikation des Landes NRW in diesem Fall war aus Sicht der Stadt Dortmund nicht gut gelaufen.

Landesunterkunft in Dortmund: Stadt kritisierte Landesministerin Paul

Die zuständige Ministerin Josefine Paul (Grüne) hatte im September in einer Ausschusssitzung des Landtags von einer geplanten Einrichtung gesprochen - und damit für Irritationen in Dortmund gesorgt: Man habe das erst öffentlich machen wollen, wenn die Sache konkret sei und „nicht informieren über etwas, das womöglich gar nicht kommt“. Das Verfahren und seine Kommunikation sei „ein Stück aus dem Tollhaus“, so Dortmunds Oberbürgermeister Thomas Westphal (SPD) damals. Das habe er auch der Ministerin telefonisch mitgeteilt. „So geht’s nicht! Danke für gar nichts.“ (red)