Dortmund. 18-Zentimeter-Klinge: Die Bundespolizei hat am Hauptbahnhof Dortmund einen Teenager ohne Ticket erwischt – dafür hatte er ein Kampfmesser dabei.
Einen Tag vor den großangelegten Messer-Kontrollen in mehreren NRW-Bahnhöfen hat die Bundespolizei in Dortmund eine besonders gefährliche Waffe beschlagnahmt: Ein Jugendlicher (15) war am Freitag mit einem Kampfmesser unterwegs – mit 18cm langer Klinge.
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Der Teenager war am Freitagabend im RE11 (Bochum–Kamen) kontrolliert worden. Da er aber keinen Fahrschein hatte, musste er gegen 20 Uhr in Dortmund raus. Am Bahnsteig fing ihn die Bundespolizei ab und kontrollierte ihn, schreibt die Behörde in einer Mitteilung.
Nein, verbotene oder gefährliche Gegenstände habe er nicht dabei, beteuerte er. Das sahen die Beamten allerdings anders: Sie fanden ein Messer mit einer feststehenden 18cm-Klinge. Das Kampfmesser wurde beschlagnahmt. Die Einsatzkräfte brachten den Deutschen aus Frankfurt zur Wache und riefen seine Mutter an. Es laufen Verfahren wegen Schwarzfahrens und Verstoßes gegen das Waffengesetz.
Samstag im Hauptbahnhof Dortmund: Polizei sucht Messer
Am Samstag kontrollierte die Landes- und Bundespolizei dann gezielt gegen Waffen – vom frühen Morgen 24 Stunden lang bis Sonntagfrüh. In den Hauptbahnhöfen Aachen, Bonn, Dortmund, Düsseldorf, Köln und Münster wurden aber "nur" 25 Waffen (17 Messer, 6 Pfeffersprays) gefunden, bilanzieren die Behörden. 880 Personen seien überprüft worden, 40 Straftaten kamen zur Anzeige.
Kontrollen in Dortmund auch in der Innenstadt
In Dortmund wurde nicht nur im Hauptbahnhof kontrolliert, sondern auch in der Innenstadt. Im Fokus stand der Bereich innerhalb des Walls. Die Bilanz: 691 Personenkontrollen, 167 Autokontrollen, 3 Messer, 2 Pfeffersprays, 1 Axt.
Auch 2500 Euro wurden sichergestellt – im Rahmen der "präventiven Gewinnabschöpfung", erklärt die Polizei. Es bestehe der Verdacht, dass das Geld aus Straftaten stamme. Die Polizei stütze sich dabei auf einschlägige Hinweise wie Auffindeort, Stückelung oder Verhalten, heißt es.