Balve. Veranstaltungen der Evangelischen Gemeinde sind durchweg gut besucht - auch Ostern. Warum das kein Zufall ist.
Den Abschluss des Osterfestes bildete bei der Evangelischen Kirchengemeinde in Balve der Gottesdienst am Ostermontag im Gemeindehaus. Trotz Zeitumstellung waren bereits um 9 Uhr viele Kinder, Jugendliche und Ältere zu diesem Familiengottesdienst gekommen. Es schloss sich ein gemeinsames Frühstück, zu dem die ganze Familie eingeladen war, an.
Gemeindepädagoge und Pastor Sven Körber rief Kinder an den Bibel-Erzähl-Tisch. Jugendreferentin Doreen Wahl erzählte die Auferstehungsgeschichte. Die Kinder spielten mit Püppchen die Handlung nach: „Drei Frauen hatten sich auf den Weg gemacht, um den Leichnam von Jesus zu salben. Am Grab angekommen, war dieser jedoch verschwunden und stattdessen saß dort ein Engel“, so Doreen Wahl. „Jesus lebt“, habe der Engel gesagt und die Frauen beauftragt dies den Jüngern zu berichten.
Das Lied „Wir wollen alle fröhlich sein“ begleitete Doreen Wahl am Klavier und der ehemalige Realschullehrer Hubertus Wycik auf der Flöte. Nach Erklärungen zur Auferstehungsgeschichte des Markus-Evangeliums sangen alle das Lied „Mit Jesus unterwegs“. Wie ein roter Faden hatte diese Zeile die ganze Woche begleitet.
„Unsere Welt braucht die Osterbotschaft - Nicht der Tod, sondern das Leben hat das letzte Wort“, so Sven Körber.
Mit Dankesworten und der Losung des Tages ihres Geburtstages wurde Sandra Ackermann aus dem Presbyterium von Gudrun Kindars-Schulte verabschiedet. In bester Stimmung wurde das Frühstücksbuffet eröffnet.
Mit einem feierlichen Familiengottesdienst in der evangelischen Kirche hatte bereits am Sonntag vor Ostern, dem Palmsonntag, die Kinder-Ferien-Kirche begonnen. „Mit Jesus unterwegs!“ lautete das Motto. Montag, Dienstag und Mittwoch trafen sich Kinder und Jugendliche im Gemeindehaus. Jugendreferentin Doreen Wahl freute sich: „Wir haben in der Woche vor Ostern gemeinsam Geschichten von Jesus entdeckt. Dazu haben wir sogar einen eigenen Bibel-Erzähl-Tisch entworfen und gebaut.“ Auch ehrenamtlich Helfende waren dabei. Darunter die Prädikantin Klaudia Botschar sowie Jugendliche aus dem Jugendtreff Home-Zone, die sich sonst dienstags von 17 bis 19 Uhr im Gemeindehaus treffen. Konfirmandinnen und Konfirmanden machten auch ihre ersten Schritte zur Mitarbeit. „Wir haben viel gespielt, gebastelt und gesungen“, verriet Klaudia Botschar, die mit im Vorbereitungsteam war und außerdem in der Frauenhilfe aktiv ist.
Ebenfalls mit Freude dabei waren die Konfirmandin Inka Boekholt und Mara Jaske vom Jugendtreff Home-Zone: „Wir finden den Mix aus Kreativität, Bewegung und den biblischen Geschichten cool“, meinten beide und brachten an allen Tagen viel Begeisterung zu den Aktionen mit.
„Unserem Motto ‚Mit Jesus unterwegs‘ folgend haben wir uns Geschichten aus dem Leben Jesu angeschaut“, berichtete Sven Körber. Er ist seit August vergangenen Jahres Gemeindepädagoge mit pastoralem Auftrag und mit Doreen Wahl verheiratet. „Wir ergänzen uns hier sehr gut und haben richtig Bock auf das, was wir tun“, so Sven Körber.
Am Dienstag stand die Geschichte vom blinden Bettler Bartimäus, der keinen Platz in der Gemeinschaft hat und auf Almosen angewiesen ist, im Mittelpunkt. Bartimäus bekommt durch die Begegnung mit Jesus nicht nur sein Augenlicht geschenkt, er kann auch ein neues Leben beginnen. Jedes Kind hatte im Vorfeld eine Puppe bemalt. Mit dieser stellte sich das Kind selbst dar und konnte sich so auf dem Bibel-Erzähl-Tisch in die Handlung einbinden.
Am Montag war bereits die Geschichte der Sturmstillung erzählt worden, in der Jesus in einem vom Sturm bedrohten Boot aufstand und den Wind beruhigte. Der Wind legte sich, und es wurde still. Alle im Boot stellten sich die Frage: „Wer ist der, dem Wind und Meer gehorsam sind?“
Doreen Wahl komponiert, spielt, singt
Doreen Wahl hatte ihr selbst geschiebenes und komponiertes Lied mitgebracht, welches sie auf ihrer Gitarre begleitete: „Mit Jesus unterwegs bist du niemals allein“, erklang es, und alle sangen mit Begeisterung mit. Dieses Lied begleitete Jung und Alt durch die Osterzeit.
Am Donnerstagabend wurde ein Gottesdienst mit einem Abendmahl in der Tischrunde gefeiert. Zur Todesstunde Jesu gab es am Karfreitag einen Gottesdienst, ebenso am Samstagabend zwischen Karfreitag und Ostern.
„Kirche kunterbunt“ gibt es zum ersten Mal am Sonntag, 28. April, um 10 Uhr. „Dies ist eine neue Ausdrucksform von Kirche. Wir laden alle ein: Kinder und ihre Eltern, auch Paten und Großeltern. Kommt vorbei“, so Sven Körber.
Der nächste Familiengottesdienst findet am 26. Mai statt.