Eisborn/Mellen. Fleißige Helfer waren unterwegs, um in Mellen und Eisborn Müll einzusammeln. Die Ortsvorsteher machten unterschiedliche Erfahrungen.

Eine Erklärung hat er nicht, aber so ist es auf jeden Fall erfreulicher als andersrum: „Wir haben dieses Mal deutlich weniger Müll gefunden wie sonst, bestimmt 30 oder 40 Prozent“, erzählt Mellens Ortsvorsteher Daniel Schulze Tertilt.

Am Samstag hatte er im Rahmen der Aktion Saubere Landschaft dazu aufgerufen, Müll zu sammeln und das Dorf für den Frühling herauszuputzen. Es kamen um die 20 Helfer, darunter auch erfreulich viele Kinder und Jugendliche. Schließlich ist es überall an Anliegen, den Nachwuchs für einen sorgsamen Umgang mit Natur und Landschaft zu sensibilisieren. Wer einmal im Jahr Müll einsammelt, der wird schließlich selber wohl keinen achtlos wegschmeißen.

Auch in Eisborn waren zeitgleich fleißige Helferinnen und Helfer unterwegs, auch hier mit Unterstützung der Kleinen. 23 Teilnehmer zählte Ortsvorsteherin Pia Spiekermann.

Wetterkapriolen satt: Aprilwetter im März

Was beide Gruppen einte am Samstagvormittag: Von einem kurzen und heftigen Hagelschauer über Schnee bis hin zu strahlender Frühlingssonne waren so einige Wetterkapriolen innerhalb kürzester Zeit dabei, konnten dem guten Einsatz aber nichts anhaben. Fazit in Mellen also: deutlich weniger Müll, nachdem die Kleingruppen die vier Ausfallstraßen in Richtung Beckum, Balve, Langenholthausen und Sorpe, aber auch einige markante Punkte im Dorf abgesucht hatten. Anfällig für Unrat sind immer wieder die Parkplätze, die auch von Wanderern genutzt werden.

In Eisborn indes spielt Lkw-Verkehr in der Horst und in der Grübeck eine ungute Rolle. „Dadurch ist es in diesen Bereichen leider am schlimmsten“, hat Pia Spiekermann nicht erst dieses Jahr beobachtet. Neben dem Dorfpark in Eisborns Mitte ging es hier auch bis zu Vogelstange, hinter dem Sportplatz weiter nach Retringen, Richtung Steinbruch oder Aussichtsturm. Einfach in den Wald gerollte Reifen machen immer wieder fassungslos. Auch ein fünf Meter langes Kunststoffrohr landet am Ende im Container, Batterien werden aufgelesen. Eher kurios: ein äußerlich unversehrt erscheinendes Videospiel auf CD, welches die jüngsten Teilnehmer der Aktion anschließend zuhause erstmal ausprobieren wollten. Und auch das gehört jedes Jahr dazu: der Imbiss für alle als Belohnung und gemütlicher Abschluss nach über zwei Stunden Arbeit.

Die Aktion saubere Landschaft wird nach Ostern in anderen Ortsteilen im Stadtgebiet fortgesetzt - wie gewohnt in ehrenamtlicher Arbeit.