Balve. Wenn Weltmeister im Stadtgebiet arbeiten, darf die Infrastruktur keine Kreisklasse sein.

Klasse statt Masse: Kleine heimische Unternehmen kommen groß raus. Mittelstand heißt keineswegs Mittelmaß. Im Gegenteil: Balves Industrie kann Weltmarkt. Und zwar führend. Es ist gut, dass die SIHK die Werbetrommel für Unternehmen wie Rickmeier und die Paul Müller GmbH rührt. Und es ist gut, dass sie die Politik für dieses Projekt gewonnen hat –keine Geringere als NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur.

Selbstbewusstsein

Bescheidenheit war gestern. Im Kampf um Fachkräfte ist gesundes Selbstbewusstsein gefragt. Im Kampf um Märkte und Marktanteile haben sich Unternehmen wie Rickmeier und die Paul Müller GmbH für Klasse statt Masse entschieden. Qualität schlägt Billigpreis – zumal wenn heimische Produkte denen der Wettbewerber deutlich überlegen sind. Denn das ist die Voraussetzung, sich mit Hochpreisigem zu behaupten.

Zukunftslösungen

Die heimischen Unternehmen setzen im Kampf gegen den Fachkräftemangel auf Qualität – und zwar schon in der Ausbildung. Rickmeiers Pumpen für Verbrenner sind trotz zunehmender E-Mobilität Zukunftsprojekte, weil Akku-getriebene Schiffe vorläufig Science-Fiction sein werden. Paul Müller wiederum signalisiert, dass Krisen wie Corona eine Chance sein können, sich beinahe komplett neu zu erfinden. Dafür musste die Truppe um Geschäftsführer Tobias Müller weder Einstein noch Bill Gates bemühen. Es reichte, den Teamgeist so weit zu befeuern, dass Not erfinderisch machte. Das Unternehmen sah Chancen in unvermeidlichen Problemen der E-Mobilität – und bot eine praktikable wie bezahlbare Lösung an.

Gute Infrastruktur