Balve(Küntrop. Mit Abi in die Ausbildung: Diesen Trend sieht die Handwerkskammer im Hönnetal wie anderswo. Es gibt konkrete Beispiele.
Mit dem Abi in die Ausbildung: Für diesen Weg entscheiden sich immer junge Menschen. Das geht aus einer Studie der Bertelsmann-Stiftung hervor. Auch das Statistische Bundesamt belegt diesen Trend. Binnen zehn Jahren stieg der Anteil von Abiturientinnen und Abiturienten von 35 Prozent auf fast 50 Prozent. Die jüngsten Zahlen stammen aus dem Jahr 2021. Wie sieht es in Südwestfalen aus?
Thomas Sommer von der Handwerkskammer Südwestfalen in Arnsberg kennt die Antwort. Die Handwerkskammer (HwK) Südwestfalen ist Ansprechpartner für Betriebe in Balve wie in Menden.
„In den letzten acht bis zehn Jahren lässt sich in Südwestfalen eine klare Tendenz erkennen: Immer mehr Abiturienten entscheiden sich Jahr für Jahr für eine Ausbildung im Handwerk statt für ein Studium“, berichtet HwK-Sprecher Thomas Sommer auf Anfrage der Westfalenpost. Dabei komme es auf das Gewerk an. „Besonders in den ,grünen Berufen‘ des Handwerks, wie beispielsweise Zimmerer, Elektrotechniker oder auch Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik, die unter dem Aspekt der zunehmenden Nachhaltigkeit stehen, verzeichnen wir einen Anstieg von Auszubildenden mit Abitur“, erläutert Thomas Sommer. Dieser Trend sei nicht zuletzt auf den gestiegenen fachlichen Anspruch in diesen Berufen sowie auf die zunehmende Akzeptanz in der Gesellschaft hinsichtlich ihrer Bedeutung für den Klimaschutz zurückzuführen, meint Rüdiger Schnüttgen. Er ist Referent für Berufliche Bildung bei Handwerksammer Südwestfalen.
Ein Beispiel ist die Busche Elektrotechnik GmbH in Beckum. Zwei Auszubildende mit Abitur machen dort ihre Lehre. Weiter nannte Thomas Sommer die Ossenberg Aufbereitung-, Straßen- und Tiefbau-GmbH in Küntrop. Auszubildende können bei dem Unternehmen eine duale Ausbildung - also die Kombination mit einem Studium - absolvieren.