Balve. Kinder sammeln als Caspar, Melchior und Balthasar für den guten Zweck. Warum Garbecks Dorfjubiläum dabei hilft.

Die Sternsinger haben im gesamten Balver Stadtgebiet ein super Spendenergebnis erzielt. Eine Menge Spaß gab’s als Belohnung obendrauf. Wie die Westfalenpost erfuhr, waren in Garbeck sogar noch mehr Kinder als im Vorjahr unterwegs.

Sternsinger in Balve
Sternsinger in Balve © Balve | Ludger Terbrüggen

Das katholische Hochfest fiel in diesem Jahr auf einen Samstag. Das erleichterte allen Beteiligten die Planung der Spendenaktion. Der Erlös kommt diesmal Kindern in der südamerikanischen Region Amazonien zugute.

Kirsten Boekholt organisiert die Aktion in Garbeck gemeinsam mit einem Team. Sie freute sich im Gespräch mit der Westfalenpost: „Wir hatten voriges Jahr 74 Kinder, dieses Jahr hatten wir 78.“ Sie führt den Zuwachs auf das Patronatsfest zurück. Es markierte den Auftakt des 850-jährigen Dorfjubiläums. Zur Feier des Tages war sogar Weihbischof Josef Holtkotte aus Paderborn angereist.

Sternsinger in Balve: Das Hochamt am Sonntag in def Pfarrkirche St. Blasius markierte den Schlusspunkt der Aktion.
Sternsinger in Balve: Das Hochamt am Sonntag in def Pfarrkirche St. Blasius markierte den Schlusspunkt der Aktion. © Balve | Ludger Terbrüggen

Für den Erfolg in Garbeck gibt es aber nach Einschätzung von Kirsten Boekholt einen weiteren Grund: „Da stehen die Eltern voll hinter.“ Sie nannte das Spendensammeln der Kinder in den Rollen der Könige Caspar, Melchior und Balthasar einen „Selbstläufer“.

In Garbeck zogen vor allem Grundschulkinder durchs Dorf. Vor allem „die alteingesessenen Garbecker“ freuten sich über Besuch – und die Kinder über reichlich Spendengeld. „Der Erfolg liegt bei rund 7800 Euro“, bilanzierte Kirsten Boekholt. Dieser Summe bewegt sich – der Inflation zum Trotz – in etwa auf der Höhe des Vorjahres. Und in Balve?

Kirchenvorstand Ludger Terbrüggen zeigte sich am Rand des Neujahresempfang der christlichen Gemeinden im evangelischen Gemeindehaus an der Hönnetalstraße durchaus zufrieden mit dem Ergebnis. In doppelter Hinsicht: Immerhin konnte das Team um Pastor Christian Naton nach intensiven Bemühungen dann doch noch 30 Kinder zum Mitmachen gewinnen – auch wenn sich Ludger Terbrüggen einen Mobilisierungsgrad wie in Garbeck wünscht. Aber in Balve fehlte, anders als im zweitgrößten Ortsteil, ein besonderer Anlass.

„Bei der diesjährigen Sternsinger-Aktion in Balve konnte mit 4.712,61 Euro wieder ein sehr gutes Sammelergebnis erzielt werden“, stellte er fest. „Zusammen mit einer großzügigen Einzelspende sammelten die 30 Sternsinger bei ihren Hausbesuchen, bei den Versammlungen der Kompanien der Schützenbruderschaft und den durchgeführten Türkollekten nach den Messen am Samstag und Sonntag diese stolze Summe für Kinder in Amazonien.“ Unterm Strich sei das Ergebnis allerdings etwas geringer als im vergangenen Jahr ausgefallen.

Mädchen und Jungen waren nicht nur im Kernort Balve unterwegs, sondern auch in den Außenbezirken Wocklum und Schnitthölzchen. Petrus, den der Volksmund für den Wetterbeauftragten des Himmels hält, bescherte den Kindern lediglich Nieselregen – nicht unwichtig bei ihrem rund sechsstündigen Einsatz.

Zur Stärkung gab es am Nachmittag, nach getaner Arbeit, im Pfarrheim etwas auf die Gabel, für die Freunde herzhafter Bockwürstchen und für die Liebhaber von Süßem Kuchen.

„Ein besonderer Dank gilt den Eltern für ihre Unterstützung, den Maltesern für ihren Fahrdienst in die entlegenen Stadtgebiete, aber auch den Balvern, die die Kinder durchweg freundlich aufgenommen haben“, fügte Ludger Terbrüggen hinzu.

Am Sonntag beteiligten sich die Sternsinger zum Abschluss der Aktion am Hochamt in der Pfarrkirche St. Blasius.

„Den Kindern hatte es großen Spaß bereitet, so dass sich das Orga-Team schon jetzt aufs nächste Jahr freut.“