Balve. Pastor Christian Naton und Kirchenvorstand Ludger Terbrüggen ziehen als Heilige Könige los. Mit ist dabei eine Regentin.

„Kinder helfen Kindern“: So lautet das Motto der Sternsinger, die das katholische Hochfest Heilige Drei Könige am Samstag nutzen, um in Balve wie anderswo für den guten Zweck zu singen. Die wohltätige Aktion ist aber keineswegs nur Kindern vorbehalten. Ein Trio aus dem Pastoralverbund Balve-Hönnetal zieht traditionell bei den Balver Schützen traditionell von Kompanieversammlung zu Kompanieversammlung – ebenfalls um Spenden zu sammeln. In diesem Jahr ist neben zwei Königin auch eine weibliche Majestät dabei.

Regina Herdes-Lehmann ist dabei, begleitet von Kirchenvorstand Ludger Terbrüggen und Pastor Christian Naton. Sie gehört gemeinsam mit Dorothea Schweitzer, Jörg Platte und Pastor Naton nebener auch zum Organisationsteam der kleinen Könige, die am Samstag durch Balve schwärmen.

„Ich mache das jetzt seit sieben, acht Jahren“, berichtet Ludger Terbrüggen im Gespräch mit der Westfalenpost. Er macht es gern: „Die Schützen haben die Spendierhosen, die freuen sich, da kommt da für den guten Zweck noch mal Geld zusammen.“ Der Erlös geht in den großen Topf des Kindermissionswerks Die Sternsinger, das in diesem Jahr die Lebensbedingungen von Kindern und Jugendlichen im südamerikanischen Amazonien verbessern will.

Die großen Sternsinger treten kaum anders als die kleinen Majestäten auf: „Wir klopfen bei den Versammlungen an. Und dann heißt es: Oh, die Sternsinger kommen. Wir unterbrechen die Versammlung kurz. Und dann spulen wir das ganze Programm ab. Ich bin schwarz angemalt“, erzählt Ludger Terbrüggen. Hintergrund: Laut Neuem Testament war einer der drei Regenten, die dem neugeborenen Jesus in der Krippe huldigten, ein Schwarzafrikaner. Ludger Terbrüggen ergänzt schmunzelnd, er habe aber in seinem langen Sternsinger-Leben alle Rollen besetzt: „Nach der Kommunion wird man Messdiener und dann auch Sternsinger.“

In seiner Altersgruppe bildete sich ein starkes Gemeinschaftsgefühl aus. Später traf sich seine Clique nach der samstäglichen Vorabendmesse, um zur nächsten Disko zu fahren.