Volkringhausen. Seit 20 Jahren ist Thomas Dodt MGV-Chef ist Volkringhausen. Durch Zufall kam er zum Amt. Warum er es nie bereut hat.
Volkringhausens MGV-Vorsitzender Thomas Dodt feiert Jubiläum. Er führt den Chor seit 20 Jahren. In sein Amt geriet er völlig überraschend. Nicht unwichtig dabei war seine Frau Conny.
Thomas Dodt macht um sich nicht viele Worte. Für ihn zählt das Team; als großer Zampano sah er sich nie. Dafür lieben ihn die mehr als 30 Chormitglieder. Bei der Jahreshauptversammlung am Samstag, 13. Januar, 19.30 Uhr, in der Schützenhalle Volkringhausen darf er vermutlich Jubiläum feiern. Ein Gegenkandidat steht nicht zur Wahl. Beiläufig erzählt Thomas Dodt: „Ich mache das dann noch zwei Jahre. Dann ist Schluss.“
22 Jahre Vorsitzender – ein Schnapszahljubiläum. Gibt es dann zur Feier des Tages den berühmten Kräuterlikör „Schützenbruder“? Thomas Dodt schmunzelnd: „Das überlasse ich dann den anderen.“
Rückblende. 2004 machte der damalige Vorsitzende Viktor Schäfer der Sängerschar klar, er sei nur ein Mann des Übergangs gewesen, vier Jahre seien genug. Dann sei die Rede auf ihn gekommen, doch er habe abgewinkt, berichtet Thomas Dodt. Er habe sich schlicht in der heimischen Chor-Szene zu wenig ausgekannt. Rolf Starke hatte sich darauf zum Vorsitz bereiterklärt, wie sich Thomas Dodt erinnerte. Später beriet sich Thomas Dodt mit seiner Frau. Sie habe ihm zugeraten und obendrein Unterstützung angeboten. Rolf Starke ließ sich leicht zum Verzicht auf seine Kandidatur bewegen, und Thomas Dodt hat seinen Weg rückblickend nie bereut.
Der MGV-Chef hat sogar unerwartet gute Erfahrungen gemacht – etwa als er zwei Jahre als Dialyse-Patient mit schweren Nierenproblemen vom Vereinsleben ausgeschlossen war. Sein Stellvertreter André Stracke fing bereitwillig dort an, wo Thomas Dodt aufhören musste. Inzwischen hat sich Thomas Dodts Gesundheit stabilisiert – einer neuen Niere sei Dank.
Corona hat weder ihn noch die Sängerschar erschreckt. Hart sei allerdings die Zeit gewesen, in der weder Proben noch Konzerte möglich gewesen seien. Doch Not machte den MGV erfinderisch. Der Chor wechselte kurzerhand von der kleinen in die große Schützenhalle, und plötzlich lösten sich alle Abstandsprobleme in Wohlgefallen auf. Auch die amtlich eingeforderten drei Meter Abstand von Sänger zu Sänger erwiesen sich keineswegs als Problem. Vielmehr hätten sich unerwartete Chancen ergeben: „Da konnte sich kein Sänger mehr auf seinen Nebenmann verlassen“, weiß Thomas Dodt, „das hat sich die Sänger sicherer gemacht. Mit drei Metern Abstand ist jeder Sänger plötzlich ein Solo-Sänger.“
Doch zusammen ist man, um den Titel einer beliebten Kino-Komödie zu zitieren, weniger allein. Daher konnte nicht mal die Pandemie dafür sorgen, die Sängerschar auseinanderzutreiben. „Alle sind geblieben“, weiß Thomas Dodt, „wie waren vor Corona um die 30, und wir sind es heute noch.“
Kein Wunder, dass Thomas Dodt dem 125-jährigen Jubiläum im April nicht gelassen entgegensieht – er freut sich schon drauf.