Balve. Welch ein Wochenende! Die Regenmenge in Balve erreichen Rekordmarken. Doch es gab ein Weihnachtswunder.
Das sogenannte Jahrhunderthochwasser vom 14. Juli 2021 kam vor gerade mal zweieinhalb Jahren, da weckte eine neue Dauerregen-Front schlimme Erinnerungen. Das Weihnachtswochenende war für die Bürgerschaft des Hönnetals eine schöne Bescherung. Es gab Dauerregen satt. Erst am Dienstagmorgen endete der Spuk.
Selbst in der Nacht zum zweiten Weihnachstag kamen satte 16,7 Liter Regen pro Quadratmeter zusammen. Laut lokalem Wetterportal wetter-balve.de folgt Dienstag, Mittwoch und Donnertag eine weitgehende Wetterberuhigung mit schlimmstenfalls geringen Niederschlagsmengen. Was ist seit Freitag passiert?
Feuerwehr-Chef Frank Busche meldete am Heiligen Abend um 0.48 Uhr die Sperrung der K 12 in Garbeck. Eine Senke, unmittelbar nach dem Abzweig nach Höveringhausen in Richtung Neuenrade, stand unter Wasser. Frank Busche stellte fest: „Die Kanäle und Bäche können das Wasser der Regenfälle der letzten Stunden nicht mehr aufnehmen und schnell genug abtransportieren.“ Die Sperrung – das war den Einsatzkräften schnell klar – würde länger dauern. Am Montag, 11.21 Uhr, meldete Frank Busche für die K12 wieder freie Fahrt.
Unterm Strich hat Balve Glück gehabt - obwohl die amtliche Warnung des Deutschen Wetterdienstes (DWD) für das Hönnetal bis Dienstagmorgen, 8 Uhr, galt. Das Hochwasser bewegte sich an allen Pegeln durchweg unter der Marke des Mittleren Hochwassers. Die Landesumweltbehörde Lanuv veröffentlicht die Pegelstände öffentlich einsehbar in Echtzeit im Internet (https://luadb.lds.nrw.de/LUA/hygon/pegel.php?art=pegel&einzugsgebiet=Ruhr).
Bisher hat es im Dezember laut wetter-balve.de mehr als doppelt so viel Regen wie im langjährigen Schnitt gegeben. Bis Dienstag, 9 Uhr, fielen im Weihnachtsmonat 157,5 Liter – exakt 86 Liter mehr als sonst. Im gesamten Jahr wurden bislang 1448,2 Liter gemessen. Das sind drei Mal so viel wie im trockensten Jahr der jüngeren Vergangenheit, 2016 kamen gerade mal 475,7 Liter zusammen.