Balve. Balves „Adventszauber“ hat am Wochenende Licht und Schatten geboten. Wie der Einzelhandel den Aktionstag erlebt hat.

Geht es alleine nach dem Wetter, dann kann man bei Balves „Adventszauber“ sicher von zwei Tagen voller Licht und Schatten sprechen. Während der Samstag regelrecht ins Wasser gefallen ist, können die heimischen Händler zumindest für den verkaufsoffenen - und trockenen - Sonntag ein positiveres Fazit ziehen. Die Hintergründe.

Der Aufwand, den die Balver Werbegemeinschaft und Unternehmer Tobias Pröpper in den Balver „Adventszauber“ gesteckt haben, ist auch 2023 wieder beachtlich. Rund um den ISB-Parkplatz am Drostenhaus war zumindest der Sonntag ein voller Erfolg. Absolutes Highlight dabei: Die Eislaufbahn, die besonders bei Kindern ein Renner war.

Ein Appell zum verkaufsoffenen Sonntag in Balve

Während die Werbegemeinschaft am Montagvormittag noch mit den letzten Arbeiten zum Abbau beschäftigt ist, kehrt bei den Händlern rund um Drostenplatz und Hauptstraße wieder der Alltag ein. „Es war vollkommen in Ordnung, wenn man das Wetter berücksichtigt“, sagt Rolf Biggemann. Der Ehrenvorsitzende der Balver Werbegemeinschaft bleibt angesichts des sich wandelnden Einkaufsverhaltens der Menschen allerdings auch pragmatisch: „Wirtschaftlich sind wir zufrieden, aber es ist längst nicht mehr so wie früher.“ Internet- und Versandhandel seien gerade nach der Corona-Pandemie ebenso spürbar wie die Tatsache, dass „es für viele Menschen derzeit auch schwierig ist“. Doch das sei aus seiner Sicht nicht das einzige Problem, mit dem der Balver Handel am vergangenen Sonntag konfrontiert war. Parallel zum „Adventszauber“ laufen in der Region derzeit zahlreiche Weihnachtsmärkte und Veranstaltungen, so etwa der Mendener Winter. „Damit müssen wir uns aber arrangieren“, betont Biggemann. Grund zum Klagen habe er nicht, schmunzelt der Unternehmer. Der Appell seiner Frau Elke am Sonntagmorgen in sozialen Netzwerken scheint demnach gewirkt zu haben: „Bitte geht heute zum ,Adventszauber‘ Glühwein trinken, alle haben sich so viel Mühe gegeben, und es ist sehr gemütlich dort. Und natürlich Geschenke shoppen beim verkaufsoffenen Sonntag in Balve nicht vergessen.“

Wirtschaftlich sind wir zufrieden, aber es ist längst nicht mehr so wie früher.
Rolf Biggemann

Ein paar Meter weiter auf der Haupstraße zeigt man sich vollends zufrieden. „Es ist sehr gut gelaufen“, sagt Helena Hauerhof, Inhaberin von „Needfulthings“. Die Kunden hätten in ihrem Geschäft regelrecht Schlange gestanden. Vor allem im Vergleich zu verkaufsoffenen Sonntagen in der Corona-Zeit sei der „Adventszauber wirklich gut gelaufen“.