Balve. Das Brauchtum lebt. Wenn der Nikolaus kommt, ist die Freude groß. Was passiert hinter den Kulissen?
Beckum, Balve, Mellen: Nikolaus allerorten. Den Anfang machte CDU-Ratsherr David Bathe in Beckum, und zwar bereits am Dienstagnachmittag. Am Mittwochnachmittag folgte Balves Ortsvorsteher Matthias Streiter als Nachfolger des Langzeit-Nikolauses Rudolf Rath, und am frühen Abend war der ehemalige Malteser-Stadtbeauftragte Markus Ickler in Mellen am Mann im roten Bischofsornat unterwegs. Allen drei Auftritten war eines gemeinsam: eine große Schar interessierter Kinder und Eltern sowie jede Menge Stutenkerle.
Der heimliche Wohnort des Nikolauses ist Beckum – allein wegen der Pfarrkirche St. Nikolaus an der Nikolausstraße. Wie war’s? „Es ist gut gelaufen“, sagte Beckums Ortsvorsteher Georg Wortmann der Westfalenpost. Es hätte zwar gern Schnee statt Nieselregen gehabt, allein wegen der Atmosphäre. Aber im Hinblick auf die Sicherheit des Nikolaus-Trosses mit Eltern, Kindern, Musikverein Beckum, Dorfteam, Feuerwehr und den Polizei-Bezirksbeamten Thomas Wietbüscher und Thorsten Fröhling auf Straßen und Wegen rund um das Integrationszentrum war das Wetter dann doch ganz okay. In der Schützenhalle überreichte der Nikolaus der Kinderschar Stutenkerle. Das süße Backwerk kam von Grote, zur Hälfte bezahlt von Dorfkasse und Gemeinde St. Nikolaus.
Szenenwechsel. Mittwoch, 15 Uhr, Sparkasse an der Hauptstraße. Matthias Streiter beglückte Kinder als Nikolaus mit gefüllten Stiefeln. Die Sparkasse hatte Mädchen und Jungen bis zehn Jahre dazu eingeladen, sich an der Aktion zu beteiligen. Sie hat langjährige Tradition. Früher beteiligte sich das ehemalige Schuhhaus Schneider daran. Kooperationspartner der Sparkasse war die Bäckerei Tillmann. Balves Sparkassen-Chef Marcel Kretschmann hatte beim Besuch des Nikolauses genauso viel Spaß wie Kinder und deren Angehörige.
Wenig später in Mellen. Seit vorigem Jahr erscheint der Nikolaus auch im Golddorf. Unterm Bischofsornat steckte, wie im Vorjahr, Markus Ickler. Er füllte die Rolle mit sichtlichem Vergnügen aus. Der Balver mit familiärer Verbindung nach Mellen wurde zeitig von Kirchenvorstand Helmut Schäfer im Auto abgeholt. Mancher am Straßenrand wird sich die Augen gerieben haben, als ein Bischof mit weißem Rauschebart auf dem Beifahrersitz unterwegs war. Den Auftritt des Nikolauses auf dem Dorfplatz hatte das Team der St.-Barbara-Gemeinde organisiert – in Verbindung mit der Gruppe, die die Adventsfenster im Dorf organisiert hat.