Mellen. Mellens St.-Barbara-Kirche ist Meditationskirche. Bei der Einweihung entdeckten Dechant Schulte und Kirchenvorstand Schäfer etwas Überraschendes.

„Es werde Licht“ sang am Anfang sehr passend der MGV Mellen. Und dazu erstrahlte die Kirche St. Barbara in Farbstimmungen, die das digitale System der Meditations- und Lichterkirche ermöglicht.

Die Neugier war groß, über 100 Besucher auch aus den Orten der Nachbarschaft füllten am frühen Samstagabend zur Messe das Gotteshaus im Golddorf, deutlich mehr als sonst. Der Star des Tages war der Bildschirm im hinteren Bereich der Kirche. Mit Berührungen kann man hier gezielt und technisch quasi selbsterklärend verschiedene Farbstimmungen durch die Scheinwerfer im Altarbereich anwählen, Musik, Texte und Andachten abspielen lassen. Und zwar an die Jahreszeit oder verschiedene Themen angelehnt. Auch gibt es ein Programm speziell für Kinder. Auch ein Gästebuch ist vorhanden.

Mellens Kirchenvorstand Helmut Schäfer wies im Gotteshaus auf die sonst sinkenden Besucherzahlen bei

Das Bedienpanel im hinteren Bereich der Kirche ermöglicht, wie hier beim Gottesdienst zur Einweihung, verschiedene Farbstimmungen.
Das Bedienpanel im hinteren Bereich der Kirche ermöglicht, wie hier beim Gottesdienst zur Einweihung, verschiedene Farbstimmungen. © WP | Alexander Lück

den klassischen Angeboten der Kirche hin. Außergewöhnliche Akzente, so auch die Hoffnung mit der Meditations- und Lichterkirche, könnten indes neue Resonanz schaffen. „Wir haben hier ein breitgefächertes Angebot für Suchende und Interessierte“, sagte Schäfer – und mit Blick auf die warme Jahreszeit: „Wanderer oder Radfahrer können hier Rast und Ruhe finden.“

Die Mellener natürlich auch. Das Bedienportal der Meditations- und Lichterkirche kann auch in reguläre Gottesdienste eingebaut werden, so wie man es am Samstag den Besuchern auch zum ersten Mal präsentierte. Vor allem aber können Gläubige das Angebot auch allein nutzen. Das Gitter hinten in der Kirche wird deshalb tagsüber geöffnet bleiben. Schäfer betonte weiter, dass dis ein Angebot des gesamten Pastoralverbundes sei. Und deshalb steht es auch allen offen, an der Meditationskirche mitzuwirken und das Programm zu erweitern. Jeder der möchte, kann eigene Texte aufsprechen, Sänger und Musiker aller Art können Stücke aufnehmen, die dann von der Herstellerfirma auf das Bedienportal aufgespielt und in die Auswahl genommen werden. Jahreszeitlich oder thematisch nach Wahl und Anlass. So kann die Mediationskirche zu den bisherigen Programmbausteinen auch Heimatbezug bekommen.

Schäfer blickte im Gottesdienst auf die Planungsphase zurück. Letztlich gab’s Lieferverzögerungen. Er dankte vor allem dem Mellener Elektriker Falk Gössel für den Einbau der Anlage. Die Kosten trägt zu 90 Prozent das Erzbistum Paderborn. Zur Einweihung kam der Chef: Dechant Andreas Schulte.