Balve. Vorweihnachtliches Singen und gute Gerüche im Pfarrheim: Was - oder besser gesagt: wer - steckte dahinter?
Duft von Punsch und Glühwein zog durch die Räumlichkeiten des Balver Pfarrheims. Grund dafür war, dass die Balver Kolpingsfamilie ihr traditionelles Singen zum Advent dort abhielt, gemütliches Beisammensein inklusive. Rund 20 stimmstarke Sängerinnen und Sänger fanden sich dort ein, um mit der Unterstützung durch Balves Kirchenmusiker Maximilian Wolf dort ein paar schöne Stunden zu verbringen.
„Die Plätzchen und der Glühwein, zusammen mit gemeinsamem Singen haben bei uns in der Kolpingfamilie eine lange Tradition“, betonte Bernward Midderhoff. Als ehemaliger Vorsitzender engagiert er sich nach wie vor stark für die Veranstaltung der Kolpingsfamilie. Begonnen hat die Tradition vor rund 20 Jahren. „Das Singen wurde damals vom Kolpingforum eingeführt und wird seitdem jedes Jahr abgehalten. Und es ist auch schön für uns, dass unser Kirchenmusiker Maxi Wolf diese Tradition mit übernommen hat und uns hier unterstützt und mit seinem Klavier begleitet. Das kann er definitiv besser als einer von uns. “
Der Tastenmann hatte sichtlich Freude an dem Abend. „Wir singen heute Abend hier etwa 15 weihnachtliche Lieder. Vielleicht findet sich hier ja heute unter den Teilnehmenden eine starke Stimme“, scherzte Maxi Wolf. „Was die hier ja nicht wissen: Ich mache hier heimlich ein Casting für unseren Kirchenchor“, grinst der Balver Kirchenmusiker mit Wurzeln in Regensburg.
Aber nicht nur Lieder wurden gesungen. Birgit Schäfer und Bernward Midderhoff hatten Geschichten und Gedichte passend zur Vorweihnachtszeit mitgebracht und trugen sie vor.
Immer in Gedanken mit dabei war der in diesem Jahr verstorbene Engelbert Falke. Er war lange das Gesicht des Kolpingforums, die treibende Kraft. Bernward Midderhoff: „Er hat eine große Lücke hinterlassen, die wir jetzt so langsam wieder füllen können. Wir müssen uns in die ganzen Abrechnungen und Planungen einarbeiten. Das hat Engelbert sonst immer gemacht. Wir sind langsam gut dabei, diese Lücke zu füllen, und es geht auch gut voran. Wir haben da Hilfe vom Dekanat, welches uns gut unterstützt.“
Die Balver Kolpingfamilie wurde als St. Josefsverein gegründet – vor 111 Jahren. Sie sieht sich nach wie vor dem Gründer der Bewegung, Adolf Kolping, verpflichtet. Die Kolpingsfamilie hofft darauf, im kommenden Jahr verstärkt neue Mitglieder aus der jüngeren Generation für sich zu gewinnen.