Balve. Es ist wie beim gallischen Dorf. Südwestfalens Kommunen werden von Hackern angegriffen. Ganz Südwestfalen? Balve hat Glück im Unglück.

Die Stadt Balve ist Opfer einer Hacker-Angriffs geworden. Dennoch kam die kommunale Verwaltung mit einem sprichwörtlich blauen Auge davon.

Am Montag war die Stadtverwaltung per E-Mail nicht erreichbar, wie Fachbereichsleiter André Flöper auf Anfrage der Westfalenpost sagte. Umgekehrt war demnach auch das Verwaltungsteam nicht in der Lage, E-Mails zu verschicken.

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Immerhin funktionieren Homepage und Balve-App weiterhin. Dort veröffentlichte die Stadtverwaltung eine Mitteilung. Die Südwestfalen-IT (SIT) sei offenbar von Hackern angegriffen worden, hieß es. Der IT-Dienstleister sei deshalb vorerst nicht erreichbar. Das betreffe das Balver Rathaus wie alle übrigen Städte des Märkischen Kreises. Die Internetseite für Balve sei zwar erreichbar, doch seien viele Softwareverfahren nicht verfügbar. „Termine im Bürgerbüro können zur Zeit daher nicht bearbeitet werden. Die Stadtverwaltung empfiehlt vereinbarte Termine im Bürgerbüro bis auf Weiteres nicht wahrzunehmen“, hieß es.

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Nicht betroffen sind Verwaltungsprogramme, die nicht von der SIT betreut werden. „Intern können wir arbeiten“, sagte Flöper. Dazu gehört beispielsweise die Balve-App. Die Verwaltung hat weiterhin Zugriff auf die städtische Homepage. Aber: „Ins Internet kommen wir nicht“, berichtete Flöper.

Sobald die technischen Probleme gelöst sind, werde die Stadtverwaltung Balve die Öffentlichkeit informieren.

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Die Südwestfalen IT ist ein kommunaler Dienstleister mit Sitz in Hemer und Siegen: „Formal gesehen sind wir ein Zweckverband. Das heißt, ein von und für die südwestfälischen Gemeinden, Städten und Kreisen zusammengeschlossener IT-Dienstleister (ehemals citkomm und KDZ Westfalen-Süd)“, wie sich das öffentliche Unternehmen in einer Stellenanzeige beschreibt. Der Fokus des kommunalen Technologie-Konzerns liegt auf dem E-Government: Digitalisierung von Dienstleistungen öffentlicher Verwaltungen. Die Homepage der SIT war am Montag nicht erreichbar. Von dem Cyber-Angriff sind sämtliche 59 Verbandskommunen betroffen.