Garbeck. Garbecker Grundschule arbeitet bei Projektwochen gern mit externen Partnern zusammen. Zwei davon sind alte Bekannte aus dem Dorf.

Die Projektwoche der Grundschule Garbeck hatte ein Vorspiel. Sie begann für die Drittklässler bereits am vorigen Freitag mit einer Aktion auf dem Hof von Guido Schmoll. Im Mittelpunkt standen Kartoffeln.

Garbecker Grundschulkinder auf dem Kartoffel-Hof Schmoll
Garbecker Grundschulkinder auf dem Kartoffel-Hof Schmoll © Grundschule Garbeck

Guido Schmoll und seine Familie laden die Schulkinder „immer ganz, ganz nett ein“, wie Schulleiterin Silke Bathe im Gespräch mit der Westfalenpost betonte. Der Landwirt erzählt alles über die Kartoffel – vom Anpflanzen des kohlenhydratreichen Lebensmittels bis zu Ernte und Lagerung. Die Kinderschar durfte sogar mit aufs Feld. Ackern im Unterricht erhielt so eine ganz neue Bedeutung. „Außerdem erhielt jedes Kind einen Sack Kartoffeln geschenkt“, freute sich die Rektorin.

Wissensvermittlung rund um die tolle Knolle: In der Grundschule gehört sie zu Sachkunde, in weiterführenden Schulen zum Bio-Unterricht. Biologie gilt als Naturwissenschaft – dazu kommen Mathe, Informatik und Technik. Sie alle sind die Mint-Fächer. Genau darum drehten sich die Themen der Projektwoche der Grundschule.

+++ GRUNDSCHULE GARBECK: WO IPADS IM UNTERRICHT GRENZEN HABEN +++

Die Grundschule hatte sich bereits im Vorfeld Kooperationspartner gesucht. Einer ist davon der heimische Pumpenhersteller Rickmeier, seit vielen Jahren schon.

Garbecker Grundschulkinder auf dem Kartoffel-Hof Schmoll
Garbecker Grundschulkinder auf dem Kartoffel-Hof Schmoll © Grundschule Garbeck

Von Dienstag bis Donnerstag machten Ausbildungsleiter Ralf Blumenkamp und sein Azubi-Team der technischen Fachrichtung klar, dass es zwischen hobbymäßigem Basteln und professioneller Arbeit sowie zwischen dem Lernen mit dem Kopf und dem Begreifen Schnittmengen gibt. Am Dienstag sind ein paar Azubis in die Grundschule gegangen. Die bis zu 20 Kinder starke Projektgruppe wurde aufgeteilt. Jeweils zwischen acht und zehn Kindern durften am Mittwoch und am Donnerstag bei Rickmeier werkeln. Die Kinder gingen von der Schule zu Fuß zum nahe gelegenen Unternehmen. Jeweils drei Stunden durften die Mädchen und Jungen unter fachkundiger Anleitungen einfache technische Geräte bauen – pneumatische Kipplaster, Ballonfahrzeuge und Wasserraketen. Der Unterricht gestaltete sich als Mischung zwischen „Sendung mit der Maus“ und der „Hobbythek“. Einfache physikalische Prinzipien wurden kindgerecht erklärt und für technische Lösungen genutzt. Das Lernmaterial liefert die Firma Opitec; es wird auch genutzt, im Prakikanten mit dem Betrieb vertraut zu machen. Mehr noch: „Es ist für die Kinder auch toll, dass sie das, was sie gebastelt haben, mit nach Hause nehmen dürfen“, wie Ralf Blumenkampf erklärte.

+++ GARBECK: DAS LERNEN IST EIN KINDERSPIEL +++

Toll war die Projektwoche auch für die Azubis. Sie hatten die Aktion geplant, organisiert, Material geordert und die Kinder beim Basteln angeleitet. Nebenher barg die Aktion für die Azubis eine weitere Chance: nämlich die, sich als Team zu finden.