Balve. Wird Balves Kirchpark nun doch Düser-Park? Warum der Kirchenvorstand zuversichtlich ist.

Rat und Verwaltung schlagen ein weiteres Kapitel einer schier unendlichen Geschichte auf. Der Ratsausschuss ESDS befasst in seiner Sitzung am Mittwoch, 6. September, 18 Uhr, im Rathaus mit dem neuerlichen Antrag des Vereins Heimwacht, den neugestalteten Park an der St.-Blasius-Kirche in Balve nach der sozial engagierten verstorbenen Apothekerin Elisabeth Düser zu benennen. In der Debatte deutet sich eine unerwartete Wendung an.

+++ BALVE: HEIMWACHT MACHT DAMPF +++

Balves neuer Kirchpark: Bürgermeister Hubertus Mühling (rechts) erläutert das Konzept.
Balves neuer Kirchpark: Bürgermeister Hubertus Mühling (rechts) erläutert das Konzept. © WP | jürgen overkott

Bereits im Februar vorigen Jahres hatten Kirchenvorstand St. Blasius Balve und Heimwacht einen Antrag auf Benennung des Parks nach Elisabeth Düser gestellt. Der Haupt- und Finanzausschuss hatte sich Mitte März vorigen Jahres damit auseinandergesetzt. Das Gremium entschied damals, nicht zu entscheiden. Das einstimmige Votum lautete damals: weitere Beratung in den Fraktionen. Passiert ist seither nichts. Inzwischen hat die Heimwacht um den ehemaligen UWG-Ratsherrn Peter Glasmacher und St.-Blasius-Kirchenvorstand Ludger Terbrüggen wieder Bewegung in die Sache gebracht. „Zuständigkeitshalber wird dieser Antrag (Benennung von Plätzen) direkt im Ausschuss ,Ehrenamt, Schule, Digitalisierung, Soziales’ behandelt“, heißt es in der Verwaltungsvorlage.

Mehrheitsfraktion CDU signalisierte in Gesprächen kein Interesse an einer Benennung des Park nach der wohltätigen Pharmazeutin aus der ehemaligen St.-Blasius-Apotheke an der Hauptstraße. Ortsvorsteher Matthias Streiter, zugleich Ratsherr, hatte am Rande der Einweihung des inzwischen naturnah gestalteten Parks Position bezogen.

+++ ELISABETH DÜSER - DER „ENGEL VON BALVE“ +++

Bernward Midderhoff von der Kolpingsfamilie hatte ihn unterstützt. Er hatte sich in einem Leserbrief an die WP für die Bezeichnung „Murmkepark“ ausgesprochen.

Der Kirchenvorstand ist guten Mutes, seinen Vorschlag durchsetzen zu können. Die Katholische Gemeinde St. Blasius ist Eigentümerin des Grundstücks – auch wenn die Stadt Balve den Park mit öffentlichen Zuschüssen hat umgestalten lassen. Im Nutzungsvertrag zwischen Kirche und Stadt steht unter Paragraf 11, der Name für den Park müsse „einvernehmlich zwischen den Parteien abgestimmt werden“.