Balve. Kinospaß am Sportplatz: Ein besonderes Filmvergnügen haben die ersten Besucher am Krumpaul erlebt. Weitere Aufführungen stehen bevor.

Der Balver Kinosommer auf dem Fußballplatz ist gestartet – endlich auch mit passenden äußeren Bedingungen zur humorvollen Unterhaltung auf der Leinwand. Vier weitere Vorführungen stehen noch an. Ein technischer Reinfall wurde das Autokino leider im Mai in Menden, dieses Mal lief es besser, wenn auch nicht perfekt.

Heute Abend läuft auf der Leinwand am Sportplatz Krumpaul „Top Gun Maverick“. Die Rückkehr von Tom Cruise als Kampfjetpilot verspricht spannungsgeladene Action. Und der Film ist ein Zuschauermagnet. Von den insgesamt 150 zur Verfügung stehenden Plätzen im Open-Air-Kinosaal war am Freitagmittag nicht mal mehr ein Dutzend verfügbar. Wie die Situation am heutigen Samstag ist, ob die Vorstellung nicht womöglich gar schon ausverkauft meldet, sollten Interessierte dann aktuell im Internet beim Sauerlandkino nachschauen.

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Für alle Tage gilt: Um 19.45 Uhr beginnt der Einlass ins Fußballstadion, dann stehen natürlich auch schon all die Leckereien zur Verfügung, die zu einem Kinobesuch dazugehören – von kalten Getränken bis zu Nachos mit Dip und Co. Gegen 21 Uhr startet der Film, es kann an einem sonnigen Tag aber auch noch etwas später werden. So wie am Donnerstag bei der diesjährigen Premiere. Endlich war es mal ein sommerlicher Abend, wobei auch viele Jacken ab der Dämmerung noch dazugehörten. Auf die Gäste warten bequeme Liegestühle. Oder ein ganz besonderes Schmankerl: zwei der sogenannten Fläzbänksken von der heimischen Paul Müller GmbH wie sie zum Beispiel auch vor dem Balver Rathaus steht.

Für den ganz besonderen Komfort auf der großen geschwungenen Holzliege, und mit extra Ablagen für Speisen und Getränke in der Mitte. Zwei Besucherinnen, so erzählen sie, haben sich am Donnerstagabend den begehrten Platz gesichert, indem sie einfach sehr früh da waren: „Wie mit den Handtüchern und den Liegen auf Mallorca.“ Am Donnerstag war die Resonanz, so schätzt es Robin Vorsmann vom ehrenamtlichen Team des Sauerlandkinos ein, mit über 80 Zuschauern schon ziemlich gut.

Auf dem Programm stand „Der Nachname“. Eine deutsche Komödie über ein turbulentes Familienleben: Dorothea lädt ihre beiden erwachsenen Kinder auf das Anwesen nach Lanzarote ein, um wichtige Neuigkeiten zu verkünden. Sohn und Tochter, beide in ihren Beziehungen durchaus auch mit Trubel beschäftigt, sind über die Ankündigung der Mutter gar nicht so erfreut, dass diese ihren Freund, welcher ihr früherer Pflegesohn ist, geheiratet hat. Turbulenzen löst vor allem ihre Entscheidung aus – der Titel des Films deutet es an –, den Namen des frischgebackenen Gatten anzunehmen.

Neue Lampe, aber noch Verbesserungspotenzial

Viel Humor und Rasanz, aber auch viel Herz stecken in diesem Film, der am Ende natürlich gut ausgeht. Was der Vorführung auf dem Sportplatz hingegen abging, war die leuchtend gleißende Sonne der spanischen Ferieninsel, wo die Handlung spielt. Denn obschon eine neue Lampe im Beamer war, blieb das Licht ein wenig dunkel. Ende April/Anfang Mai hatte das Team bekanntlich zum Autokino auf dem Gelände von Lhoist in Oberrödinghausen eingeladen. Wegen eines durchgeschmorten Leuchtmittels konnte dann leider nur eine von vier geplanten Vorführungen stattfinden.

Die Karten behielten auf Wunsch auch für Balve ihre Gültigkeit, was nach Auskunft von Robin Vorsmann auch von einigen genutzt wurde, eine neue Lampe wurde angeschafft. „Die eigentlich auch mehr kann und wir arbeiten daran, dass Bild noch zu verbessern“, berichtete er am Freitagmittag mit Blick auf die folgenden Filme. Aber ansonsten ging technisch alles gut. Für den Freitagabend stand „Dungeons & Dragons“ auf dem Programm, im Vorverkauf mit deutlich weniger Resonanz als die Premiere oder „Top Gun“.

„Wir wollten damit eigentlich das etwas jüngere Publikum locken“, sagt Vorsmann. Genügend freie Tickets gab es zuletzt auch noch für den Sonntagabend mit „Oskars Kleid“ über einen kleinen Jungen, der fortan ein Mädchen sein möchte und darüber, was das in seiner Familie auslöst. Weitere Filme sind am Donnerstag, 17. August, die Liebeskomödie „Einfach mal was schönes“ und am Freitag darauf „Sonne und Beton“ über perspektivlose Berliner Teenager, die wegen Geldprobleme schließlich in ihre eigene Schule einbrechen.

Tickets können auch deshalb sehr günstig angeboten werden, weil das Sauerlandkino-Team ehrenamtlich arbeitet. Im Vorverkauf erhältlich sind sie im Internet auf www.sauerland-kino.de, von wo aus man sich auch Trailer der gezeigten Filme anschauen kann, oder gegebenenfalls an der Abendkasse.