Volkringhausen/Dortmund.

Balves kleinste Immobilie ist seit Monaten ein Hingucker an der Mendener Straße in Volkringhausen. Vor kurzem haben Tobias Pröpper, Joachim Schäfer und ihre Makler-Mannschaft die Arbeit an der B 515 aufgenommen. Teamchefin vor Ort ist Jessica Brockhagen. Welches Publikum hat das Immobilien-Unternehmen Fischer & Schäfer im Blick?

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Marketing fängt beim Gebäude an. Es muss ein Blickfang sein, es muss etwas über die Branche, das Unternehmen erzählen. Das wissen Tobias Pröpper und Joachim Schäfer. Ganz groß wäre im Hönnetal eine falsche Ansage. Ganz klein hingegen passt in die Landschaft – und fällt dennoch ins Auge. Das Büro war einst ein sogenanntes Tiny-House mit Mini-Maßen. Es stand in Dortmund, in der Westfalen-Metropole steht auch die Zentrale der beiden Makler. Die Holzfassade des kleinen Gebäudes passt zur Landschaft. Gegenüber, hoch überm Hönnetal, wird nach wie vor sichtbar Forstwirtschaft betrieben.

Die Volkringhauser Filiale ist zunächst inoffiziell in Betrieb genommen worden. „Erst der Erfolg, dann die Feier“, meint Joachim Schäfer augenzwinkernd. Ein Tag der offenen Tür ist in Planung, „vielleicht auch mit den Volkringhauser Vereinen“.

Die Zusammenarbeit mit Politik, Verwaltung und Vereinen wird groß geschrieben. Die Immo-Truppe sieht direkt auf das Haus von Bürgermeister Hubertus Mühling – und umgekehrt.

Vermarktung fürs Sauerland

Tobias Pröpper (3. von rechts) und Joachim Schäfer (links) haben ein Immobilienbüro in Volkringhausen eröffnet: Das ist ihr Team. 
Tobias Pröpper (3. von rechts) und Joachim Schäfer (links) haben ein Immobilienbüro in Volkringhausen eröffnet: Das ist ihr Team.  © WP | jürgen overkott

„Hier im Büro“, sagt Tobias Pröpper, „läuft die Vermarktung fürs Sauerland.“ Das Team am Hauptstandort Dortmund kümmert sich ums Ruhrgebiet. Zwischen beiden Zielgruppen gibt es ausdrücklich Schnittmengen. „Wir haben dadurch viele Synergie-Effekte“, sagt Tobias Pröpper. Die Null-Zins-Phase mit steigenden Immobilienpreisen gerade in den Großstädten habe das Landleben wieder attraktiv gemacht. Corona habe den Trend weiter befeuert – zumal GlasfaserausbauHome-Office nicht nur möglich, sondern vor allem auch attraktiv macht.

Tobias Pröpper (3. von rechts) und Joachim Schäfer (links) haben ein Immobilienbüro in Volkringhausen eröffnet:
Tobias Pröpper (3. von rechts) und Joachim Schäfer (links) haben ein Immobilienbüro in Volkringhausen eröffnet: © WP | jürgen overkott

Was Balvern zuweilen teuer vorkommt, wirkt auf die Revier-Kundschaft günstig. Gewerbetreibende haben bei Ansiedlungsplänen noch eine weitere Kennziffer im Auge: den Gewerbesteuersatz. Da liegt Balve unter den notleiden Ruhrgebietsstädten. „Wir haben einige Gewerbeobjekte in die Vermarktung bekommen“, berichtet Tobias Pröpper, „und es ist schon so, dass wir da auch Anfragen haben.“ Joachim Schäfer ergänzt, manche Kunden hätten Balve gar nicht gekannt, sondern erst bei der Durchfahrt – etwa zum Sorpesee – kennen und lieben gelernt. „Ich finde, dass sich Balve viel zu schlecht verkauft“, meint Tobias Pröpper, auch wenn er einen Trend zum Besseren sieht.

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Er und sein Geschäftspartner wollen es in Volkringhausen nicht bei der Mini-Immobilie belassen. Sie können sich vorstellen, den Standort zu entwickeln. Gastronomie wäre ihr Wunsch, zumindest eine Bäckerei mit Café. Tobias Pröpper und Joachim Schäfer beobachten aber gerade Zurückhaltung bei Investoren. Dennoch drehe sich der Markt allmählich. „Der Markt muss sich neu finden, gerade bei Verkaufsobjekten. Aber das tut er ja gerade“, befindet Joachim Schäfer. „Die Konjunktur springt wieder an.“ Käufer wie Verkäufer bewegen sich demnach aufeinander zu. Wer eine Immobilie finanzieren müsse, sammle mehr Eigenkapital als noch vor fünf Jahren an. Umgekehrt seien Anbieter zum Preisnachlass bereit. „Ausnahmen gibt es nur Spezialimmobilien und bestimmten Interessenlagen“, weiß Joachim Schäfer.

Für Pendler ist der Balver Norden interessant: die Ortsteile Eisborn, Volkringhausen, auch Beckum. „Von da aus bin ich in 10, 15 Minuten in Neheim oder Hemer auf der Autobahn“, berichtet Tobias Pröpper aus eigener Erfahrung. Wer nicht pendeln muss, nutzt Gelegenheiten im ganzen Stadtgebiet, je nach Lage, Angebot und Preis. „Es ist ja“, sagt Tobias Pröpper, „nicht viel am Markt.“