Balve/Neuenrade. Der Zweckverband der Sparkasse tagte. Dabei wurden gute Zahlen bekannt. Wie die Stadt davon profitiert.

Die Zweckverbandsversammlung der Vereinigten Sparkasse im Märkischen Kreis hat auf ihrer Sitzung am Donnerstag im Kaisergarten-Saal in Neuenrade die Zahlen des Jahres 2022, die Ausschüttung an die Trägerkommunen sowie die Entlastung der Organe einstimmig beschlossen. Gut eine Million Euro erhalten die sechs Trägerkommunen von ihrer Sparkasse. Hinzu kommt die Gewerbesteuer in Höhe von 3,6 Millionen Euro. Nicht der Vorsitzende der Zweckverbandsversammlung, Hubert Sauer aus Balve, hatte Glanz in den Augen.

Präsentiert gute Zahlen: Sparkassen-Chef Kai Hagen
Präsentiert gute Zahlen: Sparkassen-Chef Kai Hagen © WP | Bernhard Schlütter

Vorstandsvorsitzender Kai Hagen berichtete den Vertretern der Städte Altena, Balve, Neuenrade, Plettenberg, Werdohl sowie der Gemeinde Nachrodt-Wiblingwerde von einem erneut sehr guten Geschäftsjahr. Trotz der großen Herausforderungen durch die explodierenden Energiepreise, gekoppelt mit Versorgungsengpässen für viele Güter wie etwa Computerchips, Zulieferartikel aus China, die durch die Null-Covid-Strategie des Landes nicht verfügbar waren, oder auch nicht lieferbare Lenksäulen aus der Ukraine und die aus dem Stand heraus galoppierende Inflation habe die Sparkasse ihr operatives Ergebnis ausbauen können.

Dies sei durch nochmaliges Wachstum in allen Bereichen des Geschäfts, sowohl im Kreditbereich als auch im wertpapier- und vorsorgegetriebenen Provisionsgeschäft, gelungen. Die Anzahl der unterhaltenen Konten sei angestiegen, ebenso wie die Kreditvolumina. Die Wertpapier- und Vorsorgegeschäfte blieben auf hohem Niveau, die Erträge stiegen kontinuierlich. Auch im Bereich Bausparen habe es deutliche Zuwächse gegeben. Zudem sei 2022 ein Rekordjahr bei der Vermittlung von Immobilien gewesen. Im laufenden Jahr verlaufe das Maklergeschäft aufgrund von Zinserhöhungen aber schwächer, so Hagen.

„Sparen muss sich lohnen, habe ich im letzten Jahr gesagt. Kapital muss sich verzinsen. Den Zins haben wir aktuell, nur die Inflationsrate muss sich nun senken. Nach wie vor zeigen wir unseren Kunden gangbare Wege auf, wie sie Realvermögensverluste vermeiden können - unverändert mit gutem Erfolg“, hob Hagen hervor.

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„Die wahre Direktbank sind wir“, betonte der Sparkassen-Chef einmal mehr. Entscheidungen zum Beispiel über Kreditvergaben würden schnell, weil vor Ort, getroffen. Die Finanzfachleute der Sparkasse seien persönlich, telefonisch und digital erreichbar. In dieser Kundennähe sieht Hagen das Erfolgsmodell der Sparkasse.

Weltspartag hat sich gelohnt: Dirk Becker, Carolina Neitzert (9), Marcel Kretschmann in Balve. Sparen bringt wieder Zinsen.
Weltspartag hat sich gelohnt: Dirk Becker, Carolina Neitzert (9), Marcel Kretschmann in Balve. Sparen bringt wieder Zinsen. © Sparkasse

Vom Wirtschaftsprüfer habe die Vereinigte Sparkasse im Märkischen Kreis den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk für das Geschäftsjahr 2022 bekommen, berichtete Hagen abschließend. Folgerichtig erfolgte die Entlastung des Vorstands durch die Zweckverbandsmitglieder einstimmig.

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Neu gewählt wurden am Donnerstag zwei stellvertretende Mitglieder im Verwaltungsrat.

Die Wahl von Martin Brock (Werdohl) als Mitarbeitervertreter und Klaus-Dieter Jacobsen als Vertreter der Gemeinde Nachrodt-Wiblingwerde erfolgte einstimmig.

Kernzahlen im Überblick

Kreditgeschäft: Am 31.12.2022 beliefen sich die Kreditinanspruchnahmen aller gewerblichen und privaten Kunden auf rund 1,755 Milliarden Euro. Sie erhöhten sich damit im Bestand um 8 Prozent. Um dieses Bestandswachstum von circa 130 Millionen Euro zu generieren, wurden Kredite von mehr als 344 Millionen Euro ausgezahlt. Neben dem starken Firmenkundengeschäft trugen Baufinanzierungen zum Wachstum bei.Kundeneinlagen: Die Kundeneinlagen liegen mit 1,309 Milliarden Euro auf dem Vorjahresniveau.

Bilanzgewinn

Der Bilanzgewinn beläuft sich auf 4,003 Millionen Euro. Die Bilanzsumme steigt leicht auf 1,964 Milliarden Euro.

Ausschüttung

Die Sparkasse nimmt Ausschüttungen in Höhe von 1,05 Millionen Euro an ihre Kommunen vor. Damit fließen den sechs Trägern, zusammen mit der Gewerbesteuer in Höhe von 3,6 Millionen Euro, insgesamt 4,65 Millionen Euro zu. Auf die einzelnen Kommunen entfallen folgende Beträge: Plettenberg 1,05 Millionen Euro, Altena 932.000 Euro, Werdohl 920.000 Euro, Balve 636.000 Euro, Neuenrade 463.000 Euro, Nachrodt-Wiblingwerde 186.000 Euro.