Balve. An der Garbecker Straße in Balve entsteht neuer Wohnraum im Herzen der Stadt. Was dort konkret geplant ist – und wie der Zeitplan aussieht.
Viele Balver fragen sich momentan, was da eigentlich an der Garbecker Straße gebaut wird. Wo anfangs nur ein großes Loch viele Fragen bei den Balvern aufkommen ließ, erkennt man täglich immer mehr, dass dort neuer Wohnraum inmitten der Hönnestadt entsteht. „Hier entstehen 18 neue Wohnungen inmitten der Stadt“, sagt Projektleiter Manuel Monitor vom planenden Unternehmen Archifaktur aus Lennestadt. „Die Wohnanlage, bestehend aus zwei einzelnen Gebäuden, wird komplett in Massivholzbauweise errichtet.
Es entstehen Wohneinheiten in Größen von 50 bis über 100 Quadratmeter. Direkt an der Hönne gelegen, besteht hier ab August/September 2023 die Möglichkeit, fußläufig alle Einkaufsmöglichkeiten, Ärzte und Freizeitangebote schnell und einfach zu erreichen. Die Wohnungen sind modern und hell gestaltet und bieten neben einer funktionalen Aufteilung auch großzügige Balkone bzw. Terrassen“, heißt es weiter.
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Ökologisch und nachhaltig konzipiert – Planung mittels moderner 3D-Technik
Sowohl der Bauherrschaft als auch dem planenden Architekturbüro sei es wichtig, dass dieses Gebäude ökologisch und nachhaltig konzipiert wird. „Die Planung von ,Ballova’ wurde mittels modernster 3D-Technik umgesetzt. So war es möglich, allen Gewerken genaue Vorgaben für die einzelnen Komponenten digital zu übermitteln. Dies habe den Vorteil, dass alle Bauteile bedarfsgerecht geliefert und direkt montiert werden können. Selbst die Schlitze für Elektro,- und Wasserleitungen werden bereits im Werk in die Holzwände und Decken eingefräst. Dies alles führe zu einer drastischen Verkürzung der Bauzeit und somit auch zu einer Reduzierung der Baukosten.
„Das Haus wird komplett aus Massivholz errichtet. Mittels einer mineralischen Dämmung aus Steinwolle erreichen wir optimale Dämmwerte. Unsere Lieferanten beziehen das Holz nicht aus dem Ausland – hier kommt Holz aus Deutschland zum Einsatz. Die massive Holzbauweise ermöglicht es, den nachwachsenden Rohstoff Holz mit moderner und lebendiger Architektur zu vereinen. Damit sich das Gebäude optisch in die Umgebung einfügt, wird die Fassade teilweise begrünt und einzelne Gebäudeteile mit rustikalem Altholz verkleidet“, sagt Projektleiter Manuel Monitor.
Bedenken wegen des Brandschutzes bräuchten sich die zukünftigen Bewohner nicht zu machen. „Obwohl die gesamte Struktur aus Holz errichtet wird , werden hier alle gesetzlichen Vorgaben zum Brandschutz eingehalten. Alle Details bezüglich des Brandschutzes werden bei der Umsetzung sehr genau überwacht.“
Raumklima positiv beeinflusst und Erneuerbare Energien nutzen
Manuel Monitor verspricht sich viele Vorteile von der Holzbauweise. So sei zum Beispiel das Raumklima in solchen Häusern idealer als in herkömmlichen Gebäuden. „Holz ist hygroskopisch. Es kann Feuchtigkeit aufnehmen und auch wieder abgeben. Das Raumklima wird somit automatisch reguliert. Daher trägt die Holzbauweise zu einem perfekten Wohnklima bei.“
Mit Preis ausgezeichnet
Archifaktur ist eines der Unternehmen, das Pionierarbeit in Sachen Holzbau leistet. Beim jüngsten Wettbewerb „Menschen und Erfolge“ des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen machte das Architekturbüro den zweiten Platz. Sie konnten hier mit einem Projekt in Schmallenberg die Jury überzeugen.
Das Konzept „Haus am Kirchplatz“ hat Vorbildfunktion für die Lebensqualität in der Stadt-/ Ortsmitte, so das Urteil der Jurymitglieder. Durch die Umsetzung wird zentraler Leerstand in Schmallenberg beseitigt, es entstehen neue Wohn- /Geschäftsflächen, die gleichzeitig einen wichtigen Beitrag zur Belebung des unteren Ortskerns der Kernstadt Schmallenberg beitragen. Ein Konzept, das also jetzt auch die Balver Innenstadt beleben soll.
Wer Interesse an solch einer Wohnung in einem modernen Gebäude hat, kann sich auf der Seite der Ballova GbR einen Einblick über das Vorhaben machen.
Unter www.ballova.de finden sich viele Informationen über das neue Projekt an der Garbecker Straße.
Gerade in der heutigen Zeit, wo das Thema Energiesparen für alle ein wichtiger Punkt ist, hätten die Bauherren clever gehandelt. Mit einer Photovoltaikanlage auf dem Dach und Bohrungen für Erdwärme, ist das Gebäude in seiner Energieherstellung autark. +++ Lesen Sie auch: Planungsbüro „Archifaktur“ in Berlin prämiert +++
Auch an Ladesäulen für E-Autos wurde gedacht. Sie sollen auf den rund 20 Parkplätzen, am Haus entstehen. Molitor ergänzt weiter: „Durch die Nutzung von natürlichen Ressourcen, wie hier Erdwärme (Geothermie), und einer PV-Anlage, ist das Haus in der Lage, für einen Großteil seiner benötigten Energie selbst zu sorgen und somit fast autark. Dies ist in der heutigen Zeit von höchster Wichtigkeit und unumgänglich.“